Zauberzirkel, Cacher*innen und Muggel
- Eine Analyse der geheimen Geocaching-Spielfelder im öffentlichen Raum
Autor*in
Ort, Datum
Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich, 2021
Schlagwörter
Kulturgeschichte, Kulturwissenschaft, Spielforschung, Technikgeschichte
Beschreibung
Das Spiel Geocaching scheint auf den ersten Blick ein gewöhnliches Spiel zu sein. Beim genaueren Hinsehen offenbart sich jedoch eine Verstrickung von zwei Besonderheiten dieses Spiels, die nicht nur einer Analyse würdig sind, sondern auch tiefergehende Fragen zum Thema Spiel aufwerfen. Bei jenen Besonderheiten handelt es sich um die Verknüpfung eines einzigartigen Spielfeld-Konzepts im öffentlichen Raum und einer Spielregel, welche die Geheimhaltung dieses Spielfelds fordert. Im Gegensatz zu vielen anderen klar abgegrenzten Orten des Spiels, wie z.B. Spielplatz, Fußballfeld, Billard-Café, Spielbrett usw., ist das Spielfeld beim Geocaching kein klar oder bewusst abgegrenzter Raum, in dem gespielt wird. Cacher*innen1 machen den öffentlichen Raum zum Spielfeld und nutzen bereits vorhandene Ressourcen, um zu spielen. Dies passiert nicht etwa durch auffällige Markierungen oder Absperrungen vor Ort, sondern lediglich durch versteckte Behälter und der geheimen Suche nach diesen sogenannten Caches. Durch diese Öffentlichkeit scheint nicht nur die räumliche und zeitliche Abgrenzung des Spielfelds ungewiss zu sein, auch die Rolle von zufällig vor Ort befindlichen Passant*innen ist unklar. Durch die Suche mittels GPS-tauglichen Geräten und die weltweit aktive Online-Community reicht das Spielfeld sogar bis in die digitale Welt hinein.
Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage
Deutsch
Aktivitätenlisten
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- Florian Bettel - Betreuung (akadem. Abschlussarbeit)
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