Ausstellungsankündigung
Der Eintritt in das Wohnzimmer wird im Parcours anhand von so genannten „Schwellenobjekten“ (Anna Haber/Korinna Lindinger, 2011) markiert. In Beton gegossen, erstarren Fußmatte, Vorhang und Topfpflanze zu vielsagenden Gegenständen. „HEIM“ (Claudia Larcher, 2008) zeigt eine Fahrt durch das elterliche Wohnhaus, die Künstlerin spürt damit den „Wurzeln der Beklemmung“ nach.
„Tisch“ (Esther Stocker, 2009) und ein Lampenobjekt (Gilbert Bretterbauer) sind Mikroskopien der Alltagskultur. Die Arbeiten betonen mit ihren dynamischen Formen Verschiebungen innerhalb gängiger Normen.
Andernorts werden Möbel gestapelt, geschlichtet, balanciert und verdichtet – sie werden zur Skulptur für den Moment, eingefangen auf einem Foto, verewigt auf Video (Willi Dorner/Lisa Rastl, 2004–2011). Ausgangspunkt der Installation „Dinge, die einen verfolgen“ (Tatia Skhirtladze, 2011) ist eine russische Kindergeschichte, die nach Wien transferiert wird. Darin verfolgt ein Gebrauchsgegenstand, ein Waschbecken, einen Jungen, dem es zu viel wurde, sich täglich zu waschen.
Wie das zu Hause im Gemeindebau gestaltet wird, versucht „Into the Living Rooms“ (Fotografien von Florian Bettel, Simonetta Ferfoglia, Heinrich Pichler, Julia Rosenberger, 2010–2011) einzufangen. Vom Fenster aus und zum Fenster hin wurden Wohnzimmer fotografiert. Durch diese formalisierte Aufnahme kann sich der Blick auf die Einrichtung fokussieren.