Spiele und Spielmittel im Sammlungskontext

  • Konzeption einer Forschungsdatenbank anhand der materiellen Kultur des Brettspiels
Beitrag in Sammelband (peer-reviewed)

Herausgeber*innenschaft

Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V.

Verlag, Ort, Datum

Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V., Online, 2022

Schlagwörter

Kulturwissenschaft, Archivwesen, Spielforschung, Datenbanksysteme, Sammlungspflege, Bibliothekswissenschaft

ISBN/ISSN/ISMN, DOI

Abstract

Materielle Spielkultur ist wissenschaftlich bislang wenig beachtet, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass digital erschlossene Sammlungsbestände fehlen. Im Rahmen eines Dissertationsprojekts an der Universität für angewandte Kunst Wien soll am Beispiel des Brettspiels ein Konzept einer institutionsübergreifenden Open-Access-Forschungsplattform für Spielobjekte entwickelt werden, die wissenschaftlichen Standards entspricht. Spiel und Spielobjekte sind untrennbar miteinander verbunden. Spielen als Handlung lässt sich aber weder archivieren noch ausstellen. Eine Annäherung in einer Dateninfrastruktur kann nur über eine präzise Kontextualisierung der Spielobjekte stattfinden. Um diese abzubilden, muss ein geeignetes kontrolliertes Vokabular in Form von Thesauri entwickelt werden, die den in einer Sammlung ihrer Funktion enthobenen, historisch überlieferten und teilweise ideologisch aufgeladenen Objekten gerecht werden. Den Anstoß zur Untersuchung gab die Auseinandersetzung mit Spielen und Spielzeugen, dem 1994 gegründeten virtuellen Depot des Spielzeugmuseums Nürnberg und weiteren fünf ähnlichen Sammlungen des deutschen Sprachraums. Diese digitale Sammlungsinfrastruktur soll technisch erneuert und inhaltlich erschlossen werden. Es ist daher notwendig geworden, über Strukturen und Inhalte neu nachzudenken. In meinem Beitrag stelle ich anhand einer Analyse bestehender digitaler Infrastrukturen zur Anerkennung materieller Spielkultur sowie eines konkreten Objekts Untersuchungen zum Kontext von Brettspielen vor. Aus diesen lassen sich Schlagworte ableiten, die den „FAIR & CARE“-Prinzipien entsprechen und sich für Sacherschließung, Datenmodellierung und Klassifikationen eignen. Dabei sollen diese Vokabularien in den Communities diskutiert und sowohl als Open Standard als auch in der gemeinsamen Normdatei angelegt oder ergänzt und verlinkt werden. Der Beitrag basiert auf dem Vortrag aus dem Workshop der Stabsstelle Sammlungen und Museen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von 13. – 15. Oktober 2021

Band, Seiten

Digitale Dingwelten. Datengestützte Objekt- und Sammlungsforschung, 26-38

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch, PDF

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Veröffentlicht Von: Veronika Kocher | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 08. Februar 2023, 20:11 | Geändert Am: 09. Dezember 2023, 11:33