Ist ein Foto zwangsläufig eine Abbildung der Vergangenheit? Ist es ein Zeugnis der Gegenwart oder ein Blick in die Zukunft? Fotografie bringt Raum in die zweidimensionale Illusion von Räumlichkeit, so wie sie die Illusion einer zeitlichen Momentaufnahme erzeugen kann.
Aber beides bleiben eben Illusionen, die bei der Nachforschung über die Entstehung des Bildes viele Fragen aufwerfen. Folglich sollte man sich auch fragen, ob es einen Punkt gibt, an dem das Foto vollendet ist und somit zum Zeitzeugnis wird, oder ob es nur eine Phase bis zur nächsten Nachbearbeitung gibt, die mit der Zeit immer neue Blickwinkel auf die jetzigen und zukünftigen Ereignisse in sich birgt.
Diese und andere Fragen werden innerhalb des Projekts Zeit durch Drei in drei aufeinander folgenden Ausstellungen von Leon Höllhumer, Gabi Blum und Anne Sophie Wass bearbeitet.
Anne Sophie Wass druckt Fotografien aus Zeitschriften, dem Internet und dem Archiv der Künstlerin in großem Format und kaschiert sie auf verschiedenen Flächen, um eine raumgreifende Installation zu schaffen.
[Quelle: http://eyes-on.at/
