Täglich verschlafen wir sieben Stunden im Durchschnitt. Ein knappes Drittel unseres Lebens verbringen wir so in äußerer Ruhe. Die von vier Fotografinnen in der Galerie am Park gezeigten Bilder verbildlichen Szenen und Topoi im weiten Land von Schlaf und Traum.
Katharina Acht protokolliert nächtliche Lichtzeichen der Schlaflosigkeit, verstreut zwischen dunklen Fensterreihen in den Fassaden von Wohnhäusern in neun österreichischen Landeshauptstädten.
Die Schlafenden von Jutta Fischel veranlassen den Betrachter, näherzutreten und gleichzeitig zu spüren, dass ihr naher Blick verwunden könnte. Wie würden die Beobachteten erwachen? Wie würden sie reagieren, wenn sie entdeckten, dass ihr schutzloser Schlaf nicht mehr heilig ist, sie plötzlich zurückkehrten in das gewohnte „Tages-Ich“?
Ephemere, wirklichkeitsentbundene Antlitze Träumender, losgelöst von inneren und äußeren Schwerkräften zeigt Nicola Hackl-Haslinger. In die Versprechungen der Träume, in ihre Freiheit können aber auch Ängste und Bedrohungen eindringen, die über das Erwachen hinaus reichen.
Claudia Sommers visualisierte Wachträume sind „Schönträume“, sie erzählen vom inneren Glück und sie lassen den Betrachter daran teilhaben. Die Spuren des vergangenen Lichts auf den von ihr verwendeten Fotografien laden ein, den eigenen Tag zu träumen.
Walter Blumberger
[Quelle: http://eyes-on.at/2014/]
