Methoden der Ausstellungsanalyse I: Digitale Ausstellungen
Felix Koberstein
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, Expanded Museum Studies
2025S, Vorlesung und Übungen (VU), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S05484
Beschreibung
Digitale Ausstellungen (auch virtuelle Ausstellungen, Online-Ausstellungen oder Web-Ausstellungen) stellen seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre eine neue Form des Ausstellens dar, die sich mit der Popularisierung des Personal Computer und des Internets sukzessive entwickelte. Gegenwärtig werden unter dem Begriff eine Vielzahl von Medienformen zusammengefasst, "die sich auf die kuratierte Präsentation von Exponaten, Sammlungen und Themen im Web beziehen" (Fackler und Carius 2023: 13).
Um Ausstellungen zu erforschen, fehlen jedoch adäquate methodische Verfahren. Obwohl das Emporkommen verschiedener Disziplinen, wie die Curatorial Studies oder die Exhibition History, als klares Zeichen eines wissenschaftlichen Interesses an der Untersuchung des Mediums Ausstellung zu deuten ist und dies durch eine Vielzahl theoretischer Ansätze, die ebenso aus den Cultural Studies, der Art History oder der Kunstsoziologie kommen, unterstrichen wird, mangelt es bislang an der entsprechenden methodischen Anwendungspraxis, die tendenziell eher experimentellen Charakter aufweist und einen losen Flickenteppich an verschiedenen Ansätzen darstellt. Was fehlt, ist eine "schlüsselfertige" Sammlung und Vermittlung an Methoden (Thiemeyer 2010: 32).
Digitale Ausstellungen stellen aufgrund ihrer virtuellen Beschaffenheit hierbei einen Sonderfall dar, für den nicht nur eine Re-Lektüre vorhandener Theorien, sondern ebenso eine Aktualisierung existierender methodischer Verfahren nötig ist. Ziel der LV ist es daher, a) einen Einblick in die Genese und Entwicklung digitaler Ausstellungen – mit einem Fokus auf Kunstausstellungen – zu erhalten, b) Theorien zur kritischen Reflexion jener Modelle kennenzulernen und c) ausgehend von diesem theoretischen Fundament einen ausgewählten methodischen Ansatz auf ausgewählte Fallbeispiele anzuwenden.
Prüfungsmodalitäten
Aktive Teilnahme an der Übung (80% Anwesenheit), sowie die Analyse und Vorstellung eines ausgewählten Fallbeispiels sind gewünscht (Studienleistung). Um die Übung erfolgreich abzuschließen, ist die digitale Visualisierung der eigenen Analyse ('Forschungskarte') erforderlich (Prüfungsleistung).
Anmerkungen
Der Kurs findet in deutscher Sprache statt und richtet sich hauptsächlich an Studierende der Expanded Museum Studies.
Maximale Teilnehmer:innenzahl: 15
Schlagwörter
Ausstellungen, Museum, Methoden der Ausstellungsanalyse, Digitales Kuratieren, Digitale Ausstellungen, Ausstellungstheorie
Termine
10. April 2025, 11:00–17:00 Seminarraum 9
11. April 2025, 11:00–17:00 Seminarraum 9
08. Mai 2025, 11:00–17:00 Seminarraum 9
09. Mai 2025, 11:00–14:00 Seminarraum 9
LV-Anmeldung
Ab 03. Februar 2025, 00:00
Per Online Anmeldung
Studienplanzuordnung
Expanded Museum Studies (Master): Expanded Museum Studies: Expanded Museum Studies 537/002.01
Mitbelegung: möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich