Gestalten, Kuratieren und Erzählen im Anthropozän 1

Klaus Speidel
Institut für Bildende & Mediale Kunst, TransArts
2024W, wissenschaftliches Seminar (SEW), 4.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S04750

Beschreibung

 

Komputerkunst (auch ohne Komputer?) Kompu̱ter, der; -s, - [..pju̱..] ⟨engl.⟩ Neuwort Techn. elektronische Rechenmaschine: einen K. bedienen; dem K. Daten eingeben; die Resultate des Komputers überprüfen;  (Wörterbuch der Deutschen Gegenwartssprache, 3. Band, 1969)  

Neben den Veränderungen der Umwelt durch menschliches Tun, ist das Anthropozän zunächst durch die Entwicklung von Rechenmaschinen geprägt, die weitere technologische und gesellschaftliche Entwicklungen und schließlich die Programmierung "lernender" Maschinen möglich gemacht hat. In diesem Sinne widmet sich das Seminar seit zwei Jahren dem Thema künstliche Intelligenz. Dieses Semester wollen wir einige Schritte zurücktreten und ausgehend von Pionieren der "Komputerkunst" wie Manfred Mohr, Harold Cohen und Vera Molnár in die Gegenwart schauen. Das veraltete Wort "Komputer" verweist dabei auf den Versuch der Eindeutschung von "Computer" in den 1960er und 1970er Jahren. Das Ziel des Semninars ist aber kein rein theoretisches oder gar historisches, sondern die Verortung aktueller Kunst auf einem solideren Fundament und damit die Entwicklung überzeugenderer Werke. Der Blick in die Geschichte dient u.a. einer Schärfung unseres Blicks auf aktuelle Computerkunst (nfts, KI Kunst).  Dabei untersuchen wir die Hypothese einer starken Beziehung zwischen Konzeptkunst im Sinne Sol LeWitts oder Hanne Darbovens und Komputerkunst, wobei das Algorithmische (als Abfolge von  Handlungen nach vorgegebenen Regeln), als wesentlicher Artikulationspunkt dient. Mit Sol LeWitt und Hanne Darboven stellt sich auch die Frage der Möglichkeit einer algorithmischen Kunst ohne Komputer, bzw. im weiteren Sinne einer Komputerkunst ohne Komputer. So soll auch in der künstlerischen Arbeit dieses Semester der Komputer mehr Referenzpunkt als wesentliches Werkzeug der Gestaltung sein. Neben theoretischen und historischen Einsichten, produzieren wir also Handlungen, Handlungsanweisungen, Zeichungen, etc.. Die Outputs des Seminars werden zunächst auf komputerkunst.net und dann in Form einer Ausstellung veröffentlicht.  

Prüfungsmodalitäten

Regelmäßige Teilnahme und Beteiligung an den Diskussionen

Kurze Lese- Rechercheaufgaben

Regelmäßige Gestaltungsaufgaben und Zusammenfassen in einem Pdf Dokument am Ende des Semesters

 

Schlagwörter

conceptual art, Konzeptkunst, computer art, artificial intelligence, Künstliche Intelligenz, Sol LeWitt, Vera Molnár, Konzeptkunst

Termine

07. Oktober 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
14. Oktober 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
21. Oktober 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
28. Oktober 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
04. November 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
11. November 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
18. November 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
25. November 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
02. Dezember 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
09. Dezember 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
16. Dezember 2024, 10:30–12:30 Seminarraum 20
13. Jänner 2025, 10:30–12:30 Seminarraum 20
20. Jänner 2025, 10:30–12:30 Seminarraum 20
27. Jänner 2025, 10:30–12:30 Seminarraum 20

LV-Anmeldung

Von 26. August 2024, 00:00 bis 14. Oktober 2024, 00:01
Per Online Anmeldung

TransArts - Transdisziplinäre Kunst (Bachelor): Theoretische Grundlagen: Theoretische Grundlagen 180/003.01

Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Künstlerische und forschende Praxis: frei wählbar aus künstlerische und forschende Praxis 605/201.80

Mitbelegung: möglich

Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: möglich