„Arena des Wissens“ an der Angewandten: Diskutieren im Channel Clayton

Zeitungsbericht

Autor*in

Winder, Christoph

Ort, Datum

Wien, Österreich, 25. Juni 2019

Schlagwörter

Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte

Volltext

Universität für Angewandte Kunst in Wien stellt neues Diskussionsformat vor, das den Austausch zwischen Studierenden und der Öffentlichkeit vorantreiben soll. Das Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung an der Universität für Angewandte Kunst in Wien veranstaltet am 26. Juni 2019 erstmals eine so genannte "Arena des Wissens". Die Künstlerin und Universitätslehrerin Liddy Scheffknecht, welche die Arena gemeinsam mit ihrem Kollegen Florian Bettel erarbeitet hat, erklärt, worum es geht: STANDARD: Sie bezeichnen ihre "Channel Clayton"-Veranstaltung an der Angewandten als eine "Arena des Wissens". Was sollte man sich unter einer solchen vorstellen? Scheffknecht: Es handelt sich dabei um eine neue Art von Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Hochschule, bei der jedermann die Möglichkeit hat, mit den Studentinnen und Studenten über deren Arbeit zu diskutieren. STANDARD: Wie funktioniert das konkret? Scheffknecht: Die Studierenden stehen ihren Gesprächspartnern jeweils eine Viertelstunde lang an einem Tisch für eine Unterhaltung zur Verfügung, bei denen sie die Thesen und Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten vorstellen und darüber debattieren. So wird ein Raum des demokratischen Diskurses errichtet, in dem Gedanken präsentiert und Ideen formuliert werden können. STANDARD: Können Sie uns ein paar Themen nennen, über die die Studierenden gearbeitet haben? Scheffknecht: Nachdem fast zwei Dutzend Studierende an der Arena teilnehmen, ist die thematische Bandbreite natürlich sehr breit. Ich kann hier nur ein paar Einzelbeispiele herausgreifen. Bastian Andorfer hat erforscht, warum bestimmte Subkulturen wie Hardcore, Metal oder Skinheads gebrochene Schriftarten als Teil ihrer Ästhetik verwenden. Sarah Lauss, Sandra Ladwig und Michaela Scharf haben in Filmarchiven nachgeschaut, wie österreichische Amateurfilmer*innen sich und ihre Welt darstellen. Philipp Schadner beschäftigt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden des Tätowierens in Europa und Polynesien. Wie gesagt: Nur einige Beispiele – interessant sind alle Arbeiten. STANDARD: Sie haben Ihr Programm unter eine Idee von Franz Kafka gestellt… Scheffknecht: Ja, in seinem "Naturtheater von Oklahoma" im Romanfragment "Der Verschollene" heißt es: "Das große Theater von Oklahoma ruft Euch! Es ruft nur heute, nur einmal! Wer jetzt die Gelegenheit versäumt, versäumt sie für immer! Wer an seine Zukunft denkt, gehört zu uns. Jeder ist willkommen!"

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch

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Veröffentlicht Von: Florian Bettel | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 10:58 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:15