Verlagsankündigung
Dazugehören oder nicht dazugehören? Antwort auf diese Frage gibt nicht unbedingt die Person, die sie stellt, sondern es sind zumeist andere, die Grenzen der Zugehörigkeit ziehen, festigen und verschieben. Dass die Frage, wer dazu gehört und wer nicht, mehr als nur sentimentalen Wert besitzt, zeigt sich in der erfolgreichen politischen Mobilisierung von Zugehörigkeit: Politische Parteien nutzen die Zugehörigkeitsrhetorik, um einzelne Gruppen ein- oder auszuschließen.
Wie diese Mobilisierung von Zugehörigkeit funktioniert, wo die Überschneidungen mit der Alltagskultur der Wähler*innen zu finden sind, hat das Forschungsprojekt „Living Rooms: The Art of Mobilizing Belonging(s)“ (2010–2012) in Wohnzimmern in Wiener Gemeindebauten aus sozial- und kulturwissenschaftlicher, aus historischer und aus künstlerischer Perspektive untersucht. Zu den Beiträgen der projektbeteiligten Wissenschafter*innen und Künstler*innen reihen sich renommierte Gastautor*innen.
Neben der interdisziplinären Zugangsweise, basiert der Band auf einer fundierten theoretischen und konzeptionellen Auseinandersetzung mit Zugehörigkeit sowie künstlerischen und empirischen Ergebnissen zum Mobilisierungspotential auf der alltäglichen wie politischen Ebene.
Mit Beiträgen von Florian Bettel, Eve Blau, Simonetta Ferfoglia, Heidrun Holzfeind, Ed Moschitz, Julia Mourão Permoser, Heinrich Pichler, Aleksandra Ptaszyńska, Christoph Reinprecht, Julia Rosenberger, Sieglinde Rosenberger, Franz Schuh, Ernst Strouhal.