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Wie hat man das Sichtbare zum kolonial Sagbaren gemacht? Wie sieht, wie zeigt man, was die eigene Einteilung der Welt plausibilisieren soll? Und wie kann man solche Bilder verändern, das Visuelle dekolonisieren, auf visuelle Weise Dekolonisieren? Der Workshop widmet sich den Schauplätzen medialer und künstlerischer postkolonialer Strategien im Film, im Museum und auf der Bühne. Dabei geht es sowohl um die kritische Lektüre materialer Erbschaften des Kolonialismus, etwa der Artefakte von Forschungsreisen und sogenannten »human remains« in Museen, die Teil einer Aneignungs- und Ausstellungskultur waren und sind, als auch um Strategien des Kuratierens der »Kunst der anderen« in Museen, Galerien oder dem Humboldt-Forum. Es geht aber auch um die Verbindung antikolonialer Kämpfe mit Film/Kino, um zeitgenössische künstlerische Interventionen in koloniale Archive oder die Möglichkeiten dekolonisierender ästhetischer Verfahren. Organisiert/Konzipiert von Nanna Heidenreich & Ulrike Bergermann, mit Vorträgen von Tobias Nagl, Emma Wolukau-Wanambwa, Christine Hanke, Artefakte (Brigitta Kuster, Dirk Schmiedt, Regina Sarreiter), Storm Janse van Rensburg, Kristin Schulze, Nele Rein, Michaela Ott, Melanie Ulz, Ilka Becker, und einer Performance Lecture von Vaginal Davis. Gefördert mit Mitteln der HBK Forschungsförderung