KOKOSCHKA. Das Ich im Brennpunkt

Gruppenausstellung

Datum, Ort

  • 04. Oktober 2013–03. März 2014 Wien (Österreich) (Leopold Museum)

Schlagwörter

Kunstgeschichte, Kunstwissenschaften, Kulturgeschichte

URL

www.leopoldmuseum.org

Beschreibung

KOKOSCHKA. Das Ich im Brennpunkt Ausstellung im Leopold Museum in Zuammenarbiet mit dem Oskar Kokoschka-Zentrum der Universität für angewandte Kunst Wien, 4. Oktober 2013 - 3. März 2014, KuratorInnen: Bernadette Reinhold u. Patrick Werkner (Angewandte), Tobias G. Natter und Franz Smola (Leopold Museum) Oskar Kokoschka (1886-1980) zählt zweifellos zu den wichtigen Protagonisten der Moderne. Sein Oeuvre als Maler und Grafiker, aber auch als Dramatiker, Essayist und Bühnenbildner ist enorm und hat einen festen Platz in der Kunst- und Literaturgeschichte. Bisher kaum bekannt war die Tatsache, dass Kokoschkas Leben und Schaffen auch durch eine Vielzahl von Fotos dokumentiert ist. Allein im Nachlass des Künstlers haben sich rund 5.000 Fotos erhalten, welche sich heute in der Universität für angewandte Kunst Wien befinden und nunmehr erstmals in einer wissenschaftlich kommentierten Auswahl publiziert werden. Fotografische Aufnahmen aus Kokoschkas Arbeitsumfeld und Privatleben vermitteln ein reiches, intensives Künstler­leben und sind zugleich ein Stück Kultur- und Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses Bestandes entstand die Idee zu einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt von Leopold Museum und Oskar Kokoschka-Zentrum der Universität für angewandte Kunst. Vielseitig, oft provokant und kontroversiell war nicht nur der Künstler, sondern auch der Mensch Kokoschka. Galt er in jungen Jahren als Enfant terrible, wurde er während der nationalsozialistischen Ära nicht nur seiner Kunst wegen als prominenter »entarteter« Künstler diffamiert, sondern auch aufgrund seiner offenen Gegnerschaft zum Regime. Seine allgegenwärtige Leidenschaft für alle Kunst- und Lebensbereiche faszinierte viele Zeitgenossen, darunter bedeutende Literaten, Komponisten, Bühnenstars, Wissenschaftler, Politiker und Lebenskünstler. Das Lebenswerk eines der großen internationalen Maler des 20. Jahrhunderts tritt somit in einen spannenden Dialog zur Fotografie, dem Medium, das wie kaum ein anderes das visuelle Gedächtnis dieses Jahrhunderts geprägt hat.

Veröffentlicht Von: Bernadette Reinhold | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 11:10 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:03