Three Fingered Jack

  • Widerstand von Versklavten auf Jamaika und seine literarische Rezeption
Beitrag in Tagungsband

Ort, Datum

Wien, Österreich, 2023

Schlagwörter

Globalgeschichte, Geschichte der Sklaverei, Literaturgeschichte, Vergleichende Literaturwissenschaft

ISBN/ISSN/ISMN, DOI

Text

Am 27. Jänner 1781 wurde Three Fingered Jack, ein ehemaliger Versklavter, der von den Kolonialbehörden gesucht wurde, von Maroons – Nachfahr*innen von im 17. und frühen 18. Jahrhundert geflohenen Versklavten, die autonome Gemeinschaften gebildet hatten – auf Jamaika ermordet. Wir wissen fast nichts über ihn. Wir wissen nur, dass er in Zeitungen erwähnt wurde und seine Lebensgeschichte von Literat*innen in Großbritannien und Jamaika für Stücke und Romane verwendet und ausgeschmückt wurde. Im Beitrag werden das Plantagensystem und der Maroon-Widerstand dagegen erklärt, und der konkrete Fall des Three Fingered Jack sowie seine literarische Rezeption analysiert. Es wird untersucht, wie seine Lebensgeschichte literarisch adaptiert wurde und wie Autor*innen versuchten, Jack politisch zu vereinnahmen. Manche sahen ihn als einen tragischen Helden, andere als einen Kriminellen, der die Harmonie des Plantagensystems zerstört hatte. Es wird gezeigt, wie Widerstand im kolonialen Raum möglich war und wie (widersprüchlich) sich dieser Widerstand im Handeln der Maroons oder von Gruppierungen wie Jack und seinen „Outlaws“ geäußert hat. Der Beitrag ist geprägt von einer literarturwissenschaftlich-historischen Herangehensweise.

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch

Aktivitätenlisten

Veröffentlicht Von: Dominik Ivancic | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 12. September 2024, 14:01 | Geändert Am: 12. September 2024, 14:15