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Nationalsozialistische „Grenzentlausungslager“ waren Institutionen des seuchenpräventiven Grenzschutzes, die für die Abfertigung der Deportationen von „Ostarbeiter/innen“ ins Deutsche Reich relevant wurden. Der Beitrag fragt nach Formen der Grenzziehung im Moment des Grenzübertritts und nach Formen der Stigmatisierung und Beschämung durch Entlausungs- und Untersuchungsmaßnahmen, die als konstitutives Element und strukturelles Mittel der Degradierung und Differenzierung im Zwangsarbeitseinsatz analysiert werden.