Pressetext
Im Hintergrund zwitschern die Vogerln, eine Frau gibt ein Interview und spricht von einem Naherholungsgebiet am Elterleinplatz. All jene, die den Ort kennen, werden sich jetzt wahrscheinlich wundern. Zurecht, denn der Elterleinplatz in Wien-Hernals ist kein Ort zum Entspannen. In Wirklichkeit ist hier kein Vogerl zu hören. Falls es hier in den vier Bäumen überhaupt welche gibt, dann würde sie im Verkehrslärm ohnehin niemand hören.
Dabei ist der Platz das Herz von Wiens 17. Bezirk Hernals. Heute hat sich hier im Rahmen des Urbanize-Festivals eine Gruppe Menschen versammelt, um den Platz zu erkunden. Geführt wird der Rundgang von zwei Studentinnen der Universität für Angewandte Kunst, die sich intensiv mit dem Elterleinplatz auseinandergesetzt haben. Ihre Forschung ist im Band »Stadträume – Erkundungen an Wiener Plätzen«, herausgegeben von Florian Bettel und Korinna Lindinger, erschienen. Von den beiden, Lisa Heuschober und Anna Ebert, stammt auch die eingangs erwähnte Utopie. In einem Podcast haben sie eine fiktive Zukunft entworfen, in der der Elterleinplatz grün, ruhig und ein echter Ort für Nachbarschaft geworden ist.
