Beschreibung
Hannah Bruckmüller, Dispositive der Hülle, Barbara Graf im E-Mail-Interview zum Verhältnis von Kunst, Mode und Körper. "Als physische Grundlage der menschlichen Existenz steht der Körper seit jeher im Fokus naturwissenschaftlicher Forschung, aber auch geisteswissenschaftlicher Überlegungen, wo er insbesondere in der Phänomenologie eine Schlüsselrolle einnimmt. Wie etwa Maurice Merleau-Ponty gezeigt hat, ist der Leib unser maßgeblichster Be- rührungspunkt mit der Welt: Einerseits trennend, andererseits ver- bindend, markiert er einen Grenzgang, dessen Verlauf dynamisch, flexibel und vor allem nicht immer eindeutig oder begreifbar ist und so das rätselhafte Fundament der menschlichen Selbst- und Weltwahrnehmung bildet. Barbara Graf ist in ihrem künstlerischen Werk diesem vielschichtigen und allgegenwärtigen Phänomen auf der Spur. In ihren vorwiegend textilen Arbeiten manifestiert sich eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Thematik des Körpers, die sich von jener des Modedesigns grundlegend unterscheidet."