Spielbare Natur

  • Konstruktion und Rezeption des Naturbegriffs im Gesellschaftsspiel
Beitrag in Sammelband

Datum

05. November 2025

Schlagwörter

Spielforschung, Kulturwissenschaft, Kulturgeschichte, Archivwesen, Medienanalyse, Popkultur

ISBN/ISSN/ISMN, DOI

Abstract

Dieser Beitrag untersucht Eco-Brett- und Gesellschaftsspiele als Medien, die Wis- sen codieren und Lebenswelten modellieren, sowie ihre digitale Archivierung. Im Sinne von Stuart Hall1 analysiere ich symbolische Formen, Machtstrukturen und die Performativität des Mediums im Verwendungskontext und die über die Interaktion durch sie geführten Diskurse. Eco-Games, auf der Webseite BoardGameGeek auch weniger präzise als »Environmental Games«2 kategorisiert, konstruieren im Spiel – durch Materialien, Texte, Mechaniken und regelgeleitete Spielhandlungen – den Begriff »Natur« als Gegenpol zur »Kultur« und eröffnen dabei multiple Perspektiven auf Natur- und Kulturbegriffe. Der Begriff »Natur« ist umstritten und mit Topoi umlagert, die Frage nach dem Natürlichen und Künstlichen ist politisch, und wie groß die Uneindeutigkeit ist, wo Natur aufhört und Kultur beginnt, lässt sich an historischen und zeitgenössi- schen Debatten ablesen: Wie zum Beispiel an der Trennung von Körper und Geist als Paradigma der Aufklärung, mit Natur versus Technik als Ergebnis der Indus- trialisierung, oder die momentanen Debatten um Gender versus Geschlecht, die Natur und Kultur hinsichtlich sozialer Gerechtigkeit in einer Gesellschaft neu ver- handeln

Band, Seiten

290

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch, 1.

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Mediendateien

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Veröffentlicht Von: Veronika Kocher | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 21. August 2025, 12:38 | Geändert Am: 10. November 2025, 11:00