Eine andere Welt – base Karussell
Künstler*innen
Datum, Ort
- 09. Juni 2020–02. November 2020 Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich (base Angewandte)
Schlagwörter
Bildende Kunst, Digitale Kunst, Fotografie, Installation, Video
Ausstellungsankündigung
Das neue Ausstellungsformat „base Karussell“ zeigt sechs Arbeiten, die das Thema „Eine andere Welt“ behandeln. Die Ausstellung fragt in Zeiten von lockdown und social distancing nach den Möglichkeiten, Kultur, Kunst, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kritisch zu denken. Wie manifestieren sich Maßnahmen, ob akut oder bereits in ihrer longue durée lange absehbar, u.a. im öffentlichen, privaten und digitalen Raum oder in Form von Architektur und Technik? Welche Möglichkeiten eröffnen sich, welche Formen von Kritik lassen sich ins Digitale transferieren und welche Materialitäten stehen dem künstlerischen Schaffen daher zur Verfügung? In fünf Videoarbeiten und einer Fotoserie nähern sich die Künstler*innen diesen Aspekten, um dabei das Format der Ausstellung, sozusagen als Fremdkörper in einer administrativen Softwareumgebung, selbst zu befragen. Maximiliane Leni Armanns Videoarbeit „ab tasten“ (2020) zeigt Aufnahmen realer Füße auf virtuellen Oberflächen. Abtasten ist hier in zweifacher Weise Thema. Es wird sowohl das vorsichtige, sich an diese unwirkliche Umgebung gewöhnen gezeigt als auch die Erfahrung haptisch nicht erfahrbarer Oberflächen. Auch Yuko Ichikawa beschäftigt sich in ihrer Arbeit „Zwischen Raum“ (2011) mit der sinnlichen Erfahrung von Oberflächen. Die Künstlerin überlagert ein Video einer rasenden und ohrenbetäubenden Fahrt durch ein Bergwerk mit Aufnahmen eines Gesichts, Augen, Nase, Ohr und Händen. Der Schauplatz von Valentino Skarwans „Hot Blood“ (2020) hingegen ist das Zuhause. In der albtraumhaften Sequenz spielen ein Möbel und, im chinesischen Jahr der Ratte, eine Hausratte die Hauptrollen. Augenzwinkernd entwirft der Künstler eine mythische Reise ins eigene Wohnzimmer. The (new) Constellation (Tina Kult, Agnes Varnai) entwerfen mit „Lessons for Mutants“ (2020) ein dystopisches Zukunftsbild. Mit ihrer Fotoserie skizzieren sie eine Zeit, in der das Fortschreiben der kapitalistischen Forderungen nach Optimierung und Wachstum zu neuen Formen von Widerstand führen, angesiedelt in der unmittelbaren Materialität einer Landschaft. „Come with me … and you will see“ lautet die freundliche Einladung von Sergio Patricio Valenzuela Valdés, ihm mit seiner Arbeit „I-Medium_drone“ (2020) zu folgen. Das Video zeigt eine Performance des Künstlers, die mit Landschaftsaufnahmen aus einem fahrenden Zug abwechselt. Mit dem Verweis im Titel auf neue visuelle Aufzeichnungsverfahren werfen die Bilder des performenden Körpers und der Gegenüberstellung mit der Landschaft Fragen der Ästhetik auf. Die Themen Reisen bzw. Verreisen stehen auch bei Miloš Vučiċević in Zentrum seiner Arbeit. „SOUP“ (2020) ist eine Reflexion auf das Zurückkehren des Künstlers nach vielen Aufenthalten andernorts zu seiner Familie und den gemeinsamen Gesprächen, bei denen jedes Mal eine andere Person unwiderruflich den Kreis der Bekanntschaften verlassen hat. Die Ausstellung läuft vom 9. Juni 2020 bis zum 2. November 2020. Alle Arbeiten sind auf der base Angewandte (base.uni-ak.ac.at) zu sehen, bei jedem Besuch wird Ihnen eine andere Arbeit gezeigt. Jury Quirin Babl, Student Malerei Florian Bettel, Kulturwissenschaften sowie Projekt „Portfolio/Showroom“ Astrid Poyer, Kunstgeschichte Liddy Scheffknecht, Kulturwissenschaften Eva Maria Stadler, Kunst und Wissenstransfer Maria Ziegelböck, Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien
Eröffnung
2020-06-09 10:00
Aktivitätenlisten
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- Quirin Babl - Jury
- Florian Bettel - Jury
- Astrid Poyer - Jury
- Liddy Scheffknecht - Jury
- Eva Maria Stadler - Jury
- Maria Ziegelböck - Jury
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Ort
Adresse
- Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich
- Oskar-Kokoschka-Platz 2
- 1010 Wien
- Österreich
Mediendateien
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