„Wir waren irgendwie zu Anderen geworden, als hätte man uns ausgetauscht."
- Medizinische Musterungen, Scham und Verdinglichung im Kontext der NS-Zwangsarbeit
Autor*in
Ort, Datum
Göttingen, NI, Germany, 2018
Schlagwörter
Scham, NS-Zwangsarbeit, Othering
ISBN/ISSN/ISMN, DOI
Text
Der Beitrag thematisiert Bedeutung und Funktion medizinischer Untersuchungs- und Entlausungsmaßnahmen an zivilen ZwangsarbeiterInnen aus Osteuropa im Zuge ihrer Deportation ins nationalsozialistische Deutsche Reich. Während das Fleckfiebervorkommen in Osteuropa Massenentlausungen in eigens dafür eingerichteten Lagern zu legitimieren schien, wird die NS-Praxis der Seuchenprävention als Technik der Unterwerfung und Demütigung der osteuropäischen Bevölkerung diskutiert. Die Erinnerung einer ehemaligen Zwangsarbeiterin an ihre medizinische Begutachtung und Entlausung wird mit Theorien der Scham verknüpft, wodurch der Entlausungs- und Begutachtungsprozess nicht zuletzt als Vorgang der Verdinglichung und des Verlusts des Selbst analysiert werden kann.
Band, Seiten
653–668
Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage
Deutsch
Aktivitätenlisten
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- Daniela Angetter, Birgit Nemec, Herbert Posch, Christiane Druml, Paul Weindling: Strukturen und Netzwerke. Medizin und Wissenschaft in Wien 1848–1955 . V&R Unipress. 2018 -
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