„…von Krawall machen alleine kann er nicht leben.“ Romana und Oskar Kokoschka. Zu einer archivarisch dokumentierten wechselvollen Mutter-Sohn-Beziehung

Vortrag

Text

Gespeicherte Gefühle. Affekte im Archiv // Archive sind gleichermaßen diskrete wie indiskrete Orte. Was darin aufbewahrt wird, oszilliert zwischen dem Dornröschenschlaf stummer Zeugenschaft und der potenziellen Aktualisierung bzw. Aufdeckung. In Sachen Affekt schwillt das Schweigen des Archivs zu besonders delikater Beredsamkeit an: Geheime Liebeskorrespondenz, leidenschaftliche Bekenntnisse, Aufkündigungen enger Freundschaften, hochnotpeinliche Schnorrbriefe, juristische Verfolgung von Verrissen, Kampf um geistiges Urheberrecht zwischen Plagiat und Paranoia, nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Selbstbezichtigungen, Diarien voll Schimpf und Schande. Welche Formen von affektiven Beziehungen zwischen Archivar_in, Autor_in und Archivalie wären vor dem Hintergrund zeit-, kultur- oder wissensgeschichtlicher Formationen, hinsichtlich politischer, geschlechtlicher oder minoritärer Perspektiven denkbar? Solchen und anderen Fragen widmen sich Workshop und Tagung unter dem Titel „Gespeicherte Gefühle“ am Archiv der Zeitgenossen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung wird umrahmt von einem kulturellen Programm mit Filmvorführung, Performance, Ausstellung und Konzert im Kino im Kesselhaus bzw. in den Räumen des Archivs. // Veranstaltungsort: Literaturhaus NÖ, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems

Titel der Veranstaltung

Gespeicherte Gefühle. Affekte im Archiv

Veranstalter*in

Archiv der Zeitgenossen. Donua Universität Krems

Ort

Adresse

  • Krems an der Donau, NO, Österreich
  • Krems an der Donau
  • Österreich

Mediendateien

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Veröffentlicht Von: Bernadette Reinhold | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 23. Oktober 2022, 08:42 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:12