INTRA: A WORLD OF BLUE - Dialogues in Indigo

  • Arts-based research on the potentials of natural indigo dyeing (INTRA)
Künstlerisches Forschungsprojekt

Projektleitung

Projektpartner*innen

Aboubakar Sidiki Fofana , Tristan Toé

Dauer

01. Februar 2021–28. Februar 2022

Schlagwörter

Indigo, Indigo Dyeing, Sustainability, Innovation, Social Relevance, Participatory Art Practices, Nachhaltige Technologien, Nachhaltige Landwirtschaft, Materialwissenschaften, Textiltechnik, Knowledge Transfer , Rural Development

Text

Indigo ist der einzige Naturfarbstoff, der auf textilen Materialien ein beständiges Blau erzielen kann. Mit seiner Herstellung verbindet sich ein zeitaufwendiger, arbeitsintensiver aber auch faszinierender Prozess, der im Laufe der Zeit Künstler*innen auf der ganzen Welt inspirierte. Die Indigogewinnung und die Indigo-Küpenfärberei, die bereits vor über 6000 Jahren Verwendung fanden, zählen zu den frühesten kulturellen, biotechnologischen Verfahren. Seit seiner vollsynthetischen Herstellung durch A. Baeyer im Jahr 1897 erfüllt jedoch synthetisches Indigo gemeinsam mit Reduktionsmitteln wie Natriumdithionit oder Hydrosulfit zunehmend die Anforderungen einer immer schneller werdenden kommerziellen Produktion; ungeachtet der damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Probleme. Angesichts des vielfältigen Einsatzes von Indigo und des steigenden Bewusstseins für ökologische Verantwortung – einschließlich des Bedarfs, sowohl die Gesundheit von Mensch und Umwelt als auch die Rückverfolgbarkeit von Produktionsprozessen sicherzustellen – liegt der Forschungsschwerpunkt auf der Frage wie Wissen, künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Praxen, die bereits verloren gegangen oder im sukzessiven Schwinden begriffen sind, erhalten und transformiert werden können, um eine solide Basis für zeitgemäße, nachhaltige Gestaltungs- und Innovationsprozesse zu sichern. Das künstlerische Forschungsprojekt untersucht, wie das Färben mit Naturindigo nachhaltig, innovativ und gesellschaftsrelevant in die Zukunft transferiert werden kann. Interkulturelle Kooperationen und künstlerische Dialoge tragen dazu bei, die soziale und ökologische Relevanz nachhaltiger Praktiken hervorzuheben und neue Wege für das Färben mit Naturindigo, dessen Anbau und gemeinschaftliche Agrarpraktiken für das 21. Jahrhundert aufzuzeigen. Verschiedene Plattformen zur Wissensvermittlung, zum Erfahrungsaustausch und zur Stärkung von Netzwerken (zwischen den Projekt- und Dialogpartner*innen, Praktizierenden und relevanten Interessensgemeinschaften) sollen dazu beitragen, die gewonnenen Erkenntnisse innerhalb der mitteleuropäischen Indigo-Community zu teilen und darüberhinaus in das von Aboubakar Fofana initiierte IBIKASO Indigo- und Landwirtschaftsprojekt in Siby/Mali zu integrieren.

Förderung

Universität für Angewandte Kunst Wien

Förderkategorie

INTRA - Angewandte Programme for Inter- and Transdisziplinary Projects in Art and Research

Status

beendet

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Veröffentlicht Von: Karin Altmann | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 07. Februar 2023, 17:06 | Geändert Am: 18. Februar 2024, 17:39