Abstract
Medienkompetenz wird insbesondere in medialen Diskursen als essentielle Befähigung erachtet, um Umgangsformen für den technologischen Wandel zu finden. Mediale Landschaften differenzieren sich laufend aus und werden zunehmend komplexer. Schulen könnten dabei ein Ort sein, um Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Medien näher zu bringen. Jedoch hat das Thema in Lehrplänen bis heute kaum Einzug gehalten. Engagierte Lehrende, die sich des Themas annehmen, gibt es. An systemischer Unterstützung, dem passenden Equipment bzw. didaktischem Austausch fehlt es aber. Davon ausgehend beschäftigte sich ein Team von Forschenden mit der Entwicklung von medialen Handlungskompetenzen: Wie entstehen (digitale) Kompetenzen und wie entfalten sich diese im Verlauf eines Lebens? Welche Bedingungen führen zu einem kompetenten Umgang mit Medien? Das Projekt Medienbiographien fragte also nach dem medialen Habitus junger Erwachsener und analysierte welche biografischen Weichenstellungen für unterschiedliche Verläufe ausschlaggebend sind. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Typologie bezüglich digitaler Kompetenzen und eine Dokumentation pädagogischer Best-Practice-Beispiele aus den Schilderungen der Befragten.