Rezension: UNI*VERS

  • Junge Forschung in Wissenschaft und Kunst
Rezension

Autor*in

Alexandra Roth

Ort, Datum

Wien, Österreich, 03. Dezember 2009

Schlagwörter

Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaften

Volltext

Was entsteht, wenn Kunst und Wissenschaft aufeinandertreffen? Antworten darauf liefert ein neues Buch – herausgegeben im Springer Verlag. Denn darin sammeln sich aktuelle Forschungsprojekte aus den Geistes- und Naturwissenschaften, die von Doktoranden der Universität für angewandte Kunst Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien durchgeführt wurden. Der 300 Seiten lange Einblick in die junge Forschung der beiden Unis richte sich an Lehrende, Studenten und Forscher zugleich, so der Verlag. Der Band ist in der Reihe „Edition Angewandte“ erschienen und ist das Resultat einer Tagung im Jahr 2008, die zum Zweck der Vernetzung und öffentlichen Wahrnehmung von Studierenden organisiert wurde. Herausgeber des Buches sind Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst, sowie die Doktoranden Florian Bettel und Barbara Hollendonner. Während Bettel an der Abteilung für Kunst- und Kultursoziologie an der „Angewandten“ arbeitet, führt Hollendonner derzeit im Rahmen eines DOC-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) eine kulturwissenschaftliche Analyse von „CSI: Crime Scene Investigation“ durch. So thematisch „bunt“ wie ihre Arbeiten sind, so unterschiedlich präsentieren sich auch die Fragestellungen, Methoden und Inhalte der anderen Jungwissenschafter. Insgesamt sind es 17 Beiträge, die in folgende sechs Kapitel gereiht sind: „Aspekte der Architektur“, „Unsichtbares im Blickfeld“, „Betrachtungen zur Kunst- und Kulturgeschichte“, „Fokus Wien“, „Technik und Kulturerbe“ und „Mediale Verhältnisse“. Reputation für Unis Für die Rektoren tragen die wissenschaftlichen Arbeiten der Nachwuchsforscher neben der künstlerischen „schon heute wesentlich zur Reputation der beiden Institutionen bei“. Im Vorwort schreiben Bast und Stephan Schmidt-Wulffen außerdem: „Kunstuniversitäten sind Orte, an denen Studierende die Möglichkeit erhalten, das Vakuum zu füllen, das sich lange in der Kluft zwischen Kunst und Wissenschaft ausgebreitet hat“. Bettel und Hollendonner ergänzen in der Einleitung: „Wir wollen damit junge Forschung vorstellen, die sich häufig an den Rändern des etablierten Wissenschaftsbetriebs bewegt, neue Schnittfelder zwischen Disziplinen eröffnet und zum Teil ungewöhnliche Themen und Perspektiven wählt“. In diesem Sinne wurde auch der Titel „UNI*VERS“ ausgesucht. Dieser stehe „nicht für einen nie einzulösenden und daher anmaßenden Universalienanspruch, sondern für die unendlichen Möglichkeiten, die sich durch die besondere Situation eines wissenschaftlichen Doktorats an einer Kunstuniversität eröffnen.“ Service: Bast, Gerald; Bettel, Florian; Hollendonner, Barbara (Hrsg.): Springer Verlag Wien, Edition Angewandte, 2010, 304 S. Mit zahlr., z. T. farb. Abb., Softcover. ISBN: 978-3-211-99284-5.

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch

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Veröffentlicht Von: Florian Bettel | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 11:00 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:06