Monströse Sexualität (BA)
- Beziehungen und Begehren in Tod Brownings Freaks (USA 1932)
Autor*in
Ort, Datum
Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich, 07. Oktober 2020
Schlagwörter
Spielfilm, Gender, Freak Shows , Cis-Heteronormativität , Dis_ability , Behinderung, Intergeschlechtlichkeit, Körpernormen , Queer Reading
Abstract
Tod Brownings "Freaks" (1932) war zur Zeit seiner Veröffentlichung ein Skandal, blieb in vielen Gebieten der Welt lange zensiert, galt zwischenzeitlich als verschollen, während er unter den Titeln Forbidden Love und Nature‘s Mistakes im Wanderzirkus als sexueller Exzess beworben wurde, bis ihn schließlich die Underground-Szene der 1960er Jahre für sich entdeckte, er sich in den 1970er Jahren zum beliebten Midnight-Movie entwickelte und Kultstatus erlangte. Der Film spielt dabei nicht nur hinter den Kulissen einer Freakshow, sondern seine Bewerbung und Rezension besitzen eine Reihe von Parallelen zu dieser Art der Sideshow-Tradition. Was sich in den Reaktionen auf den Film widerspiegelt ist seine Ambivalenz, die sich besonders deutlich auf der Ebene des Begehrens manifestiert: Während einige der „Freaks“ im Film durch ihre Einordnung in das cis-heterosexuelle Gefüge bis zu einem gewissen Grad eine Normalisierung erfahren, dienen andere Charaktere der Schaulust und der Anregung sexueller Fantasien des Publikums, erleben aufgrund ihres tabuisierten Begehrens auch in der Parallelwelt Zirkus Gewalt oder werden auf die ent-sexualisierte und ent-geschlechtlichte Ebene von Kindern gesetzt. (PB)
Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage
Deutsch
Aktivitätenlisten
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- Gabriele Jutz - Betreuung (akadem. Abschlussarbeit)
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