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Das Kunstprojekt Wild entwirft utopische Perspektiven von grenzüberschreitenden Wanderungen. Mobilitätsprozesse, Effekte von Bürokratien und Freiheitspotentiale werden an Beispielen aus der Tierwelt durchgespielt. Spazierende konnten die Ergebnisse unserer spekulativen Auseinandersetzung im Salzburger Wald bei einer kleinen Wanderung im Bluntautal entdecken und beobachten. Im Herbst 2017 wurden dort in installativen Szenen, Guckkästen und Skulpturen verschiedene Aspekte tierischer Mobilität erlebbar.1 Im Oktober wurden sie gemeinsam mit ExpertInnen verschiedener fachlicher Provenienz diskutiert. Dieser Artikel zeichnet Assoziationslinien rund um die im Rahmen von Salzburg 2016: Wahre Landschaft geförderten künstlerischen Interventionen. Im Anschluss an eine allgemeine Auseinandersetzung mit Wanderbewegungen von Wildtieren stellen wir aus dem Projekt drei künstlerisch umgesetzte Szenen vor – und diskutieren diese im Kontext des Lebensraums Salzburg und auf Basis unterschiedlicher kultur- und naturwissenschaftlicher Untersuchungen.