Migrierte Geschichte*n – Transnationales Erinnern im Postnazismus
- Workshopreihe Power Up!
Veranstalter*in
Datum
- 17. Juni 2016
Text
Welche Geschichte*n bewegen uns? An welchen Orten können wir darüber sprechen? Welche Geschichte*n sind in Österreich sichtbar und wovon sind die Bedingungen bestimmt, unter denen Worte für Geschichte*n gefunden werden können? Welche Erinnerungen bleiben im Verborgenen? Wer oder was bestimmt in einem Uni-Seminar, welche Geschichte*n für wen und wofür wichtig sind? In diesem Workshop wollen wir uns mit diesen Fragen beschäftigen. Hierzu ist es unserer Ansicht nach wichtig darüber zu sprechen, wie wir die österreichische Gesellschaft definieren. Welche Begrifflichkeiten brauchen wir, die auch die Selbstermächtigung von Migrant*innen, Women of Color fordert? Wir möchten im Workshop den Begriff der postnazistischen Migrationsgesellschaft verwenden und nach der Teilhabe von migrierten Geschichten/migrierter Geschichte an dieser Hybrid*Gesellschaft fragen. Welche Themen sind in der österreichischen Erinnerungskultur präsent? Welche historischen Themen sind hingegen unsichtbar und/oder in Vergessenheit geraten? Wo finden sich “Kontaktzone”, also Räume, in denen diverse Geschichte*n und Erinnerung*en aufeinandertreffen können? Wie können wir solche Räume entstehen lassen? Zum Beispiel jährte sich 2015 der Beginn des Genozides an Armenier*innen im Osmanischen Reich zum 100. Mal. Sowohl durch transnationale politische Verstrickungen (deutsch-österreichisch-osmanisches Militärbündnis) als auch durch in Wien lebende Armenier*innen, aber auch Türk*innen und Kurd*innen ist diese Geschichte - und sei es lediglich als Tabu - auch hier präsent. Gibt es Räume wo diese Geschichte*n besprochen werden können? (...)