Artful Technology & Open Culture

Lehrtätigkeit

Veranstalter*innen

Florian Bettel , Universität Salzburg , Universität Mozarteum

Datum

  • 01. Januar 2013–30. Juni 2013 Universität Salzburg, Salzburg, Österreich
  • 19. September 2013–29. September 2013 Hallein, Österreich (Schmiede Hallein)

Schlagwörter

Computer Hardware, Digital Humanities, Digitale Barrierefreiheit, Hacking, Kulturgeschichte, Kulturwissenschaft, Programmierung, Technikgeschichte

Beschreibung

Mikroprozessoren, Leiterplatten und Kondensatoren sind technische Komponenten, die uns jederzeit und überall mit Information, Kommunikation, Geld, Medizin, Unterhaltung usw. versorgen. Wie diese hochentwickelten und miniaturisierten Elektronikbauteile ticken, ist jedoch schwer zu durchblicken – wir fügen sie in unsere Tagesabläufe ein, solange sie funktionieren; sind sie defekt, werfen wir sie weg. Die Komplexität technischer Geräte leistet Determinismen in der Auseinandersetzung mit Technik Vorschub: Sie wird, je nach Lesart, mit Fortschritt oder Verdammnis gleichgesetzt. Um diese Mystifizierung ein Stück weit zu unterwandern, werden in „Artful Technology & Open Culture“ elektronische Artefakte im besten Sinne des Wortes „analysiert“ – zerlegt und auseinandergenommen. Die Synthese der einzelnen Komponenten ermöglicht Zweckentfremdung, Dekontextualisierung, Reflexion, Partizipation usw. Technik wird also auf kreative, unerhört pragmatische und angstfreie Art umfunktioniert und mit voller Absicht „falsch“ verwendet. Einzigartige Prototypen, neu interpretierte Konsumgüter, rätselhafte Maschinen sind das erwünschte Ergebnis. Statt in einem Drucker landet der Motor in einem überdimensionalen Zeichengerät, der Mikrocontroller findet eine neue Aufgabe als Klanggenerator. Diese Zweckentfremdung wird als „Hacking“ verstanden und gewinnt in der Produktion neuer Werkzeuge für zeitgenössische Kunst stetig an Bedeutung. Das im Rahmen der Lehrveranstaltung erlangte Wissen und die neu angeeigneten Fähigkeiten gingen im September 2013 in der partizipativen Arbeitsumgebung des „tinkerlab“ auf. Die Teilnehmer*innen klinkten sich in das Schmiede-Netzwerk ein, beteiligen sich mit Workshops am „tinkerlab“ und konnten im Rahmen von Kooperationen neue Projekte verwirklichen. Bei der großen Schmiede-Abschlusspräsentation wurden Themen der Kunstvermittlung/ -kommunikation praktisch angewandt. Workshop mit Stefanie Wuschitz: Künstlerin und Theoretikerin, Initiatorin des in Wien angesiedelten DIY-Labors „Mz Baltazar's Laboratory“ (www.grenzartikel.com bzw. www.mzbaltazarslaboratory.org). Gastvorträge von der Historikerin und Journalistin Anna Masoner (Ö1 und fm4) sowie der Künstlerin Sonja Prlić (goldextra.com).

Vortragende

Florian Bettel , Korinna Lindinger , Anna Masoner , Prlic, Sonja , Traubeck, Bartholomäus , Rüdiger Wassibauer , Stefanie Wuschitz

Aktivitätenlisten

Orte

Adressen

  • Universität Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Salzburg
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  • Hallein, Österreich
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Mediendateien

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Veröffentlicht Von: Florian Bettel | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 10. Mai 2022, 04:57 | Geändert Am: 24. Januar 2024, 09:52