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Diese Masterarbeit befasst sich mit dem akademischen und in Wien ansässigen Maler Anton Hertzog (ca. 1691/1692–1740). Der Fokus liegt dabei auf seiner Tätigkeit als Freskant, welche anhand seiner bislang bekannten Werke erarbeitet wurde: die Fresken des ehemaligen Theatersaals und des ehemaligen Bibliothekssaals des Jesuitenkollegs in Wien sowie das Fresko des Ahnensaals im Schloss Jaroměřice in Jaroměřice nad Rokytnou. Die Ausführung, Komposition und Ikonografie der Fresken wurden unter der Berücksichtigung der historischen Entstehungskontexte, Auftraggeber und Verwendungszwecke der Säle erfasst. Ebenso wurden die teilweise divergenten Zuschreibungsdebatten dargelegt und anhand einer stilistischen Charakterisierung der Figurenmalerei Hertzogs sowie durch Vergleichsanalysen, Hertzogs Anteile an den Ausführungen aufgezeigt. Die Verbindungen der Figurenmalerei zu Quadratura, Architektur, Betrachter und Raumausstattung wurden untersucht und dabei die Zusammenarbeit mit den Quadraturisten Franz Anton Danne und Francesco Messenta berücksichtigt. Zwei Exkurse befassen sich mit dem Forschungsfeld der Quadratura und der Relevanz im Bezug zur Figurenmalerei sowie mit Hertzogs Figurenrezeption anhand eines Fallbeispiels. Ergänzend liegen dieser Masterarbeit eine umfangreiche Ersterfassung von Hertzogs übrigen gesicherten und zugeschriebenen Werken in Form eines 38 Ölgemälde, einen Kupferstich und zwei Zeichnungen umfassenden Verzeichnisses sowie eine Skizzierung seines künstlerischen Netzwerks bei.