Online-Konferenz: Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter – 2022

  • „NOOOO PUT ME BACK I was next in line for the immersive van gogh exhibit“. Immersion: zur performativen und partizipativen Rezeption historischer Kunst
Konferenzteilnahme

Vortragende*r

Datum

  • 17. Januar 2022–21. Januar 2022 Wien, Österreich (Belvedere Research Center)

Schlagwörter

Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR)

Text

Seien es mobile Ausstellungen wie die Vincent Van Gogh Experience, thematische Schauen zu einzelnen Kunstströmungen oder ganze Veranstaltungsorte wie die Bassins de Lumières in Bordeaux – das Angebot an immersiven, multimedialen Ausstellungen, die neben digitaler Kunst insbesondere digitalisierte und digital verarbeitete Kunstwerke vergangener Zeiten einbeziehen, nimmt stetig zu und findet Eingang in das Bewusstsein eines breiten, oft digital agierenden Publikums. Die soziale und digitale Interaktion mit Kunstwerken sowie das damit verbundene Teilen des Erlebten über Social Media sind dabei wichtige Faktoren, ebenso der Eventcharakter solcher Ausstellungen, die dadurch in sozialen Netzwerken an Popularität gewinnen. Kunst wird in diesem Kontext performativ und partizipativ rezipiert. An das Betrachten, das Festhalten eines Werks durch Fotografien schließt sich so immer häufiger ein zusätzlich subjektivierender Prozess an, der nicht durch das originäre Werk, sondern durch dessen digitale Versionen initiiert wird und die Betrachtenden ins Zentrum einer immersiven Rezeptionserfahrung rückt. Dabei kann der multimediale Ansatz sowohl als eine Art vereinfachter Übersetzung des komplexen Digitalen in den Ausstellungsraum als auch als Schnittfläche mit dem Digitalen, abseits von trennenden Dualismen, verstanden werden. Innerhalb dieses Rahmens möchte ich in meinem Vortrag auf die teils veränderte Rezeption historischer Kunst eingehen sowie Möglichkeiten und Limitierungen multimedialer Ausstellungskonzepte diskutieren: Auf welchen Ebenen werden Immersion, Partizipation und Performativität gedacht? Inwiefern wirken Ästhetisierungsstrategien und Social-Media-Performance auf die Rezeption ein? Können emanzipatorische Momente entstehen, oder „verschwindet“ die Kunst hinter Kommerz und wird pures Simulakrum? Welcher Stellenwert kommt der musealen, vermittelnden Praxis zu und welche Schlussfolgerungen lassen sich für diese ziehen?

Titel der Veranstaltung

Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter – 2022

Veranstalter*in

Belvedere Research Center

Aktivitätenlisten

Ort

Adresse

  • Wien, Österreich
  • Vienna
  • Austria
Veröffentlicht Von: Charlotte Reuß | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 24. November 2022, 08:16 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:13