the "perfect fascist city"
- fascism, negativity and urban planning in colonial space
Abstract
Wenn die Pläne von Gherardo Bosio aus dem Jahr 1937 für das neue Gondar (Äthiopien) angesehen werden, kann man entdecken, in welchem Ausmaß Architektur und Stadtplanung den kolonialen Raum während der faschistischen Besetzung Äthiopiens bestimmen. Die Zeichnungen, Skizzen und Masterpläne offenbaren den Zustand des Faschismus im Jahr 1937. Sie zeugen von der Phase der totalitären Beschleunigung des Regimes, die 1935 begann, als auch der Diskurs um Architektur und Stadtplanung einen Höhepunkt erreichte. Der koloniale Raum ist somit einer Expression militärischer Macht und architektonische Innovation. Diese definieren letztendlich das städtische Gefüge, das Bosio für Gondar entworfen hat. Die zentrale These untersucht die dem Faschismus innewohnenden Widersprüche anhand der Architektursprache und zielt darauf ab, eine Lesart der Architektur im Faschismus durch eine Beziehung negativer Symbiose zwischen diesen beiden Elementen zu ermöglichen. Schließlich zeigt diese Untersuchung neue Ansätze zur zeitgenössischen Rezeption dieser Architektur auf. In dieser Arbeit werden der beschreibende und der analytische Teil in ständigen Wechsel präsentiert. Dieser Ansatz möchte eine aktive Rezeption von Architektur und Städtebau fördern und signalisieren, dass Materialität und Denken in kontinuierlichen Bezug, Widerspruch und Verschiebung stehen.
Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage
Englisch
Aktivitätenlisten
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- Draxler, Helmut - Betreuung (akadem. Abschlussarbeit)
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Mediendateien
- Dokument#1