Abstract
Walter Benjamins Passagenarbeit handelt von Geschichte und ihrer Darstellbarkeit. Dabei zeigt sich, dass die spezifische Zeit- und Geschichtsauffassung des 19. Jahrhunderts sowie ihre Aufschreibbarkeit eng an ein räumliches Paradigma geknüpft sind. Zugleich richtet sich Benjamins historiographisches Erkenntnisinteresse kritisch auf seine Schreibgegenwart, die 1930-er Jahre. Durch die intensive Arbeit an und mit den Passagenmaterialien entfaltet Isabel Kranz Benjamins implizite Poetologie der Geschichte als epistemologische Grundlage seines Denkens.
