Text
Die Medienkünstlerin Korinna Lindinger stellt ihr partizipatives Medienkunstprojekt Figures of Speech – Objektivationen kindlicher Raumaneignung vor, der Autor Matthias Gruber sein neues Buch Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art. Die Akteur*innen des Buches gehören gesellschaftlich und örtlich zu den Randständigen der Stadt. Die Ich-Erzählerin Arielle leidet an einer Erbkrankheit, die ihr Äußeres verändert. Aus ihrer Perspektive nimmt der Text seine zentrale Problemstellung in den Blick: die vermeintlich selbstverständliche Teilhabe an der digitalen Kultur der Gegenwart.
Die Frage der Perspektive und der Sprecher*innenpositionen beschäftigt auch Korinna Lindinger. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen hat sie Marginalisierung von Kindern im Stadtraum zum Thema gemacht. 3D-Scans und Objekte machen Erfahrungen der Enge, Beziehungen und soziale Konfliktlinien von Kindern im öffentlichen Raum intersektional begreifbar.
Ausgehend von ihrer künstlerischen Arbeit kommen Korinna Lindinger und Matthias Gruber ins Gespräch: Wie schreibt sich soziale Ausgrenzung in das Leben junger Menschen ein? Was bedeutet Teilhabe? Und selbstkritisch: Was bedeutet das für die Begriffsbildung in der Kunst?
Moderation: Kerstin Klimmer-Kettner