Oskar Kokoschka - Neue Einblicke und Perspektiven

Symposium

Veranstalter*innen

Bernadette Reinhold , Régine Bonnefoit , Universität für angewandte Kunst Wien in Kooperation mit der Université de Neuchatel, Schweiz

Datum

  • 27. Februar 2020– Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich (Auditorium der Universität für angewandte Kunst Wien, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien)

Schlagwörter

Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften, Zeitgeschichte, Theaterwissenschaft, Allgemeine Literaturwissenschaft, Gender Studies, Kulturpolitik

Beschreibung

Oskar Kokoschka – Neue Einblicke und Perspektiven Internationale Tagung – Donnerstag, 27. Februar 2020 Universität für angewandte Kunst Wien Auditorium – Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien Oskar Kokoschka (1886-1980) gilt als „Oberwildling“ der Wiener Moderne, als Multitalent, das in Bild und Wort Grenzen überschritt. Er war bestens vernetzt und schon früh international erfolgreich. Seine Kunst wurde von den Nazis als „entartet“ diffamiert und als engagierter Antifaschist musste er nach vielen Lebensstationen von Prag aus nach England flüchten. Kokoschka hat sich in den Kanon einer explizit widerständigen Moderne eingeschrieben, deren Parameter er nachhaltig mitgeprägt hat. Bis heute gilt er als Inbegriff des radikalen, politischen Künstlers. Das Oskar Kokoschka Zentrum an der Universität für angewandte Kunst Wien verfügt über wesentliche Nachlassbestände. Seit mehr als 25 Jahren hat es sich als vielfältig tätige Forschungseinrichtung zur Aufgabe gemacht, das wirkmächtige Narrativ kritisch zu hinterfragen und den faszinierenden Künstler in seinen unterschiedlichen Kontexten zu erforschen sowie sein komplexes Schaffen zu vermitteln. So bietet die Tagung aktuelle Forschungsbeiträge aus der Kunst- und Kulturwissenschaft, der Zeitgeschichte, der Literatur- und Theaterwissenschaft, sowie der Biografieforschung, die in vier Themenfeldern neue Perspektiven und Einblicke in Kokoschkas Leben und Werk eröffnen. So werden seine über Europa hinausreichenden Netzwerke in Kunst und Politik vor, während und nach dem englischen Exil sowie sein politisch-pazifistisches Engagement ebenso beleuchtet wie seine Sozialisierung in den Avantgardekreisen des Wien nach 1900. Nicht zuletzt prägten die Diskurse seiner frühen Wiener Jahre sein Verständnis der Geschlechterrollen, das sich etwa in seinem Puppenfetisch (1918/19) niederschlug, der heute in Theorie, Kunstproduktion, aber auch in der Populärkultur stark rezipiert wird. Eine eigene Sektion ist Kokoschkas Bühnenwerk gewidmet, das – obwohl oft nur peripher behandelt – im Œuvre als multimediales Experimentierfeld eine wesentliche Rolle spielt. Im Zentrum wird sein Beitrag zum expressionistischen Theater und dessen Nachleben stehen. Zu guter Letzt soll Kokoschkas Selbst-/Positionierung in der internationalen, insbesondere der bisher kaum untersuchten US-amerikanische Kunstwelt analysiert sowie die folgenreiche Mythenbildung in und durch seine komplexen autobiografischen Schriften neu bewertet werden.

Vortragende

Günter Berghaus , Régine Bonnefoit , Keith Holz , Birgit Kirchmayr , Bernadette Reinhold , Ines Rotermund-Reynard , Anna Stuhlpfarrer , Lucy Wasensteiner , Moderation: Patrick Werkner, Daniela Hammer-Tugendhat, Kurt Ifkovits

Ort

Adresse

  • Universität für angewandte Kunst in Wien, Wien, Österreich
  • Oskar-Kokoschka-Platz 2
  • 1010 Wien
  • Österreich

Mediendateien

  • Dokument
Veröffentlicht Von: Bernadette Reinhold | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 11:47 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:32