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Diese Diplomarbeit untersucht Friedrich J. Kieslers (1890-1965) Engagement in der Filmkultur, das von Seiten der Wissenschaft bislang weitgehend vernachlässigt wurde. Beginnend mit Kieslers Film Guild Cinema (1929) als Einstiegspunkt, versucht die vorliegende Arbeit starre disziplinäre Grenzen aufzulösen und auf die Schnittstelle von Film und Architektur zu fokussieren. Kieslers Film Guild Cinema erscheint so als eine Arbeit, in der die Architektur das Kino erhellt, aber auch umgekehrt das Kino die Architektur in neuem Licht erscheinen lässt. Danach folgt ein Überblick über bedeutende Projekte, die Kiesler vor dem Film Guild Cinema realisierte, wie das Bühnenbild zu R. U. R. (1922-1923), die Raumbühne (1924) und die Raumstadt (1925), welche sowohl unter architektonischem als auch unter historischem Aspekt analysiert werden.