Oskar Kokoschka. Lebensstationen. Licht und Schatten

Gruppenausstellung

Datum, Ort

  • 08. Mai 2010–26. Oktober 2010 Pöchlarn (Österreich) (Oskar Kokoschka-Haus)

Schlagwörter

Kulturgeschichte, Bildende Kunst, Kunstgeschichte

URL

www.uni-ak.ac.at/sammlung/

Beschreibung

Die diesjährige Sommerausstellung im Geburtshaus Oskar Kokoschkas in Pöchlarn Oskar Kokoschka. Lebensstationen. Licht und Schatten steht im Zeichen des 30. Todesjahres des großen Künstlers (1886-1980), dessen Leben von vielen Höhepunkten und Enttäuschungen - Licht und Schatten - geprägt war. Die Ausstellung beleuchtet die wesentlichen Lebensstationen mit zahlreichen Grafiken, Gemälden, Fotos, Dokumenten und einigen erstmals gezeigten Objekten aus seinem persönlichen Umfeld. Gezeigt wird dabei auch ein anderer, oft humorvoll-skurriler Kokoschka, der als Person und mit seinem Werk oft Gegenstand der Karikatur war. Wichtige Leihgaben aus dem Museum der Moderne Salzburg, der Universität für angewandte Kunst, privaten Leihgebern, darunter die Karikaturisten Ironimus (Gustav Peichl) und WIN (Winifred Jakob) ergänzen die Bestände, welche die Geburtsstadt des berühmten Malers besitzt. Lichtmomente in Kokoschkas Leben sind seine internationalen Erfolge, Ehrungen, seine vielen prominenten Freunde, Förderer, seine Familie und nicht zuletzt seine Frau Olda. Das veranschaulicht eines der Highlights der Ausstellung, ein Doppelporträt von Oskar und Olda Kokoschka (1963). Schattenseiten sind die leidvollen Erfahrungen durch Krieg, Emigration sowie das Unverständnis und die Diffamierungen, unter welchen er nicht erst während der NS-Zeit als „entarteter Künstler“ litt. Schon die Proteste bei seinem Ausstellungsdebüt 1908 brachten ihm das Image des „Oberwildlings“ ein. Mit einer großen Bandbreite dokumentiert die Ausstellung diese dunklen Seiten. Zugleich haben witzig-ironische Kommentare und Karikaturen von bekannten Künstlern Kokoschkas künstlerischen Werdegang begleitet und interpretiert. Sein charismatisches, fantasievoll-spontanes Wesen hat seine Zeitgenossen, darunter Adolf Loos und Karl Kraus, immer fasziniert. Die Ausstellung ist eine Zeitreise durch ein intensives Künstlerleben, in dem sich – wie es beim Erscheinen von Kokoschkas Autobiographie 1971 hieß – „eine ganze Epoche enthüllt“.

Veröffentlicht Von: Bernadette Reinhold | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 11:10 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:22