Repräsentationen von Gewalterfahrung im zeitgenössischen Dokumentarfilm in Mexico (2010–2020)

Doktoratsstudium

Schlagwörter

Mexiko, Dokumentarfilm, politischer Dokumentarfilm, Essayfilm, Dokumentarfilmtheorie, Repräsentation, Narcocultura, Gewaltdarstellung, Semiotik, Psychoanalyse, Trauma

Text

Als Dokumentarfilmemacher beschäftigte ich mich intensiv mit Mexicos sozialen Strukturen und der lokalen Dokumentarfilmszene. Im Fokus meiner Filme stehen die seit 2006 zunehmende Gewalt im Land und Fragen nach Möglichkeiten ihrer visuellen Repräsentation. Aus meiner filmischen Praxis entstand der Wunsch nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen mexikanischen Dokumentarfilmschaffen. Anhand ausgewählter Filmbeispiele soll eine Analyse der Entstehung einer neuen dokumentarischen Bildsprache ab 2010 und ihrer unterschiedlichen Strategien von nicht-repräsentativer bzw. nicht-expliziter Gewaltdarstellung erarbeitet werden. Diese soll auch die Motive, den sozialgestalterischen Anspruch der Filmschaffenden, sowie Distribution, Rezeption und soziale Funktion der Filme miteinschließen. (Bernhard Hetzenauer) Forschungsfrage Inwiefern lässt sich die nach indirekten Formen im Umgang mit Gewaltdarstellung suchende und direkte dokumentarische Repräsentation in Frage stellende Bildsprache im mexikanischen Dokumentarfilm als Antwort auf die sozialen und politischen Bedingungen, sowie die Auswirkungen von willkürlicher Staats- und Narcogewalt in der mexikanischen Gesellschaft interpretieren?

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Veröffentlicht Von: Gabriele Jutz | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 09. Mai 2022, 11:46 | Geändert Am: 31. Oktober 2023, 12:30