On radar? „hocus pocus – dazzle – GO!“

  • BA Kärntner Kunstpreis
Ausstellung

Künstler*in

Kurator*in

Ortner-Kreil, Lisa

Schlagwörter

Kunstpreis, Textilinstallation, Rauminstallation

Text

On radar? „hocus pocus – dazzle – GO!“ Am Radar? „Hokus Pokus – Blenden – LOS““ Die Rhombe als Rapport-Muster  eine grafische Form die stark im Textildesign rund um den Zirkus, der Clownerie und der Gaukelei verankert ist – ordnet die Grundstruktur der textilen Wand, die durch die Interaktion mit dem Betrachter zu einer inszenierten Spielfläche / zur Camouflage wird. Die Camouflage als Ausdruck und Strategie der Täuschung (dazzle*), der Illusion, der Verwandlung, ein Schutz und Mittel des Verbergens und Sprache von jeglichem Hokus Pokus aus aller Welt. Im Laufe der digitalen Revolution stellen sich besonders im gesellschaftlichen Diskurs die Fragen nach Anonymität und Transparenz. Wer sich verhüllt hat etwas zu verbergen? Oder hat derjenige etwas zu verbergen, der die totale Transparenz fordert?  Die Transparenz ermutigt die Suche nach neuen Strategien des Verbergens und nach Identitätsverschleierung. In einer Gesellschaft, im Zeitalter der Überwachung, in der das Verlangen nach ultimativer wirtschaftlicher und politischer Einsicht größer ist denn je, gilt es Strategien des Verbergens neu zu überdenken: Wie wahren wir das Geheime, das Verbotene und was bedeutet uns Anonymität oder auch Unsichtbarkeit? Mit dieser interaktiven Installation soll der Betrachterin/dem Betrachter die Möglichkeit geboten werden Teil einer Camouflage zu werden. Mit dem Hintergrund eins zu sein, sich formal in einem zweidimensionalem Bild aufzulösen und zu verschwinden. Mittels Hilfe der Aktion darf die Betrachterin/der Betrachter sich dem Schutz der Camouflage hingeben, aussetzen und erfühlen – also Teil einer Illusion, einer Täuschung oder eines magischen Tricks zu werden – „hocus pocus – dazzle – go!“ *dazzle Dazzle Camouflage, auch bekannt als „Razzle Dazzle“ (USA) war eine Familie von Camouflage-Schiffen die vorwiegend im Ersten Weltkrieg von Bedeutung hatten. (Im zweiten Weltkrieg verlor die Strategie der Camouflage aufgrund die Erfindung des Radars von ihrer Wirkungskraft) BA Kärntner Kunstpreis für Junge Kunst Druckgrafik „Rhomben-Rapport“ auf Textil Rückwand 300cmx250cm & Overall Größe M & L Der Instant-Tarnpolster Wenn es mal schnell gehen soll, der Rückzug ins idyllische Berg- oder Fischerhüttchen jedoch zeitlich nicht mehr ausführbar scheint, so empfiehlt Stiftung Warentest, mit der Bestnote 1,0 den Instant Tarnpolster. Der rhombastische Zierpolster ist nicht nur ein ästhetischer Hingucker, sondern bietet auch die Möglichkeit zum schnell-getarnten Rückzug aus vom Gesellschaftsdruck belastetem Umfeld. Das optimale Feeling wird in seit-gelegener Embryonalstellung erreicht; die Wange in angenehmer Position an der dickst-gefüllten Stelle aufliegend, ruhig atmend und fern jeglicher elektronischer Geräte. Das rhombenförmige Kissen liefert rasche Identitätsverschleierung und garantiert wohlig-ambulante Anonymität. Es ist somit der ideale Rückzugsort; stärkt die Selbstreflexion, klärt die innere Orientierung und blockt jeglichen ungewünschten Einfluss von außen erbarmungslos ab. Mithilfe der rhombastischen Energien der Camouflage verschmilzt man mit dessen Umfeld und separiert sich von den Zwängen des digitalen Zeitalters. Studien belegen weitere positive Nebeneffekte: Der Tarnpolster hilft bei Vorbeugung von Burn-Out und verhindert nachweislich Verblödung jedweder Art. Verliebte verfallen deutlich weniger häufig in neurotische Zwangsstörungen und 100% der Testpersonen verzeichnen einen massiven Rückgang an stalker-haften Verhalten. Desto weiteres enthält dieses Camouflage-Kissen, aufgrund der behutsamen und nachhaltigen Handarbeitsproduktion, einen zusätzlichen und unbezahlbaren moralischen Mehrwert. Überhaupt trägt dieser Polster mit seiner transzendierten Funktion auch zur ganzheitlichen Ästhetisierung seiner Umgebung bei und verschönt das Leben nachweisbar. Druckgrafik auf 100% Baumwolle Textildruck&Design © FabricFabrik Stephanie Klaura Schnitt und Verarbeitung © Verein Nachbarinnen Wien Waschen bei 30 grad von links

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Veröffentlicht Von: Stephanie Klaura | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 23. Mai 2022, 12:59 | Geändert Am: 24. November 2022, 09:07