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Im Oktober 1941 wurde die „Staatliche Kunstgewerbeschule“ zur „Reichshochschule für angewandte Kunst“ erhoben. Der damalige Rektor Robert Obsieger feierte das Ereignis als erfreulichen „Sonderfall“, denn das „einzigartige Modell“ der kunstgewerblichen Erziehung sollte in das nationalsozialistische Universitätswesen eingegliedert werden. Mit Impulsvorträgen anhand exemplarisch ausgewählter künstlerischer Arbeiten und einer kritischen Analyse von Originalquellen aus Kunstsammlung und Archiv möchten wir interessierten Kolleg*innen Einblick in die Universität für angewandte Kunst im Austrofaschismus, Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit bieten. Der Fokus dieser Veranstaltung liegt auf den Strukturen und Abläufen am Übergang von „Staatlicher Kunstgewerbeschule“ zu nationalsozialistischer „Reichshochschule für angewandte Kunst“ sowie auf ausgewählten Persönlichkeiten, die die künstlerische Entwicklung an der Schule in den Jahren zwischen 1938 und 1945 maßgeblich prägten. Inhalte: Künstlerische Positionen der Kunstgewerbeschule/Reichshochschule für angewandte Kunst zwischen 1938 und 1945, Nationalsozialistische Strukturen und Netzwerke an der Kunstgewerbeschule/Reichshochschule für angewandte Kunst, Einblick in die Sammlung, Erinnern und Gedenken; Arbeitsweise: Input, Kritische Quellenanalyse, Diskussion; Vortragende: Mag.a Dr.in Bernadette Reinhold Sen.Sc., Mag.in Dr.in Sen.Sc. Christina Wieder, Oberrätin Silvia Herkt, BA MA, Bettina Buchendorfer, BA BA MA, Kunstsammlung und Archiv;