Praktiken nationalsozialistischer Seuchenprävention und ihre Legitimierung vor Gericht

  • Die Entlausungsanlage Linz in Gerichtsverfahren gegen Anton Slupetzky
Artikel in Fachzeitschrift (peer-reviewed)

Autor*in

Verlag, Ort, Datum

Studienverlag, Wien, Österreich, 2017

Text

Eva Hallama untersucht seuchenpräventive Entlausungspraktiken, wie sie in der Entlausungsanlage Linz seit dem Frühjahr 1942 bis zu Kriegsende an ZwangsarbeiterInnen aus Osteuropa durchgeführt worden sind. Nach 1945 wurden gegen den Pächter dieser Anlage, Anton Slupetzky, Inhaber einer Linzer Reinigungsfirma und Gaufachschaftswalter für Seuchen- und Schädlingsbekämpfung, mehrfach Gerichtsverfahren eingeleitet. Während im Mittelpunkt der Verfahren Slupetzkys Beteiligung am Mord an über 150 KZ-Häftlingen im KZ Gusen durch Zyklon B stand, fokussiert der Beitrag auf die Vorwürfe, die gegen Slupetzky wegen des Strafbestands der Misshandlung an ZwangsarbeiterInnen in der Entlausungsanlage Linz erhoben wurden, und auf die Legitimierungsstrategien Slupetzkys, die im strukturellen Kontext von Fleckfieberprävention und NS-Rassismus diskutiert werden.

Band, Seiten

2/15, 100–115

Sprache, Format, Material, Ausgabe/Auflage

Deutsch

Aktivitätenlisten

Veröffentlicht Von: Eva Hallama | Universität für Angewandte Kunst Wien | Veröffentlicht Am: 14. Mai 2024, 13:25 | Geändert Am: 14. Mai 2024, 13:25