Lioba Reddeker wurde 1961 in Hövelhof / NRW, Deutschland, geboren. Sie studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Publizistik an den Universitäten Bonn und Münster. Lioba Reddeker kam 1988 nach Wien, arbeitete für Galerien und Projekte der zeitgenössischen Kunst und leitete von 1993-98 in Deutschland und Österreich kunstsoziologische Forschungsprojekte zu Themen wie Produktion und Sammeln von zeitgenössischer Kunst.
1997 – 2000 war sie Bundeskunstkuratorin und gründete in dieser Funktion 1997 das Dokumentationszentrum für zeitgenössische Kunst "basis wien – Kunst, Information und Archiv", das unter ihrer Leitung in mehreren internationalen Forschungsprojekten zur digitalen Archivierung von Kunst beteiligt war. Die basis wien hat sich zu einem der führenden Online-Archive entwickelt und eine Datenbank mit inzwischen mehr als 175.000 Datensätzen und millionenfachen Verknüpfungen aufgebaut. Zwischen 2003 und 2007 unterrichtete sie Kulturmanagement an der Fachhochschule Kufstein und hielt Vorlesungen an der Kunstuniversität Linz. Seit Januar 2005 betreute Lioba Reddeker als künstlerische Leitung das Programm HangART-7 in Salzburg, das inzwischen 18 Ausstellungen mit Beteiligten aus zahlreichen Ländern von Spanien über Südafrika bis Island realisiert hat.
Am 27. August 2011 verstarb Lioba Reddeker nach langer schwerer Krankheit in Wien.