the parted pieces
In Ihrer Arbeit beschäftigt sich Anna Paul mit dem Verschwimmen, der Unmöglichkeit, einen Standpunkt einzunehmen. Keinen Standpunkt zu haben setzt Paul damit gleich, an mehreren Punkten gleichzeitig zu stehen. Damit werden die Dinge unübersichtlich.
“Am Ausgangspunkt der Ausstellung the parted pieces steht die Ich-Zerstreuung, der Augenblick wenn das Gedankenscheitern einsetzt, wenn alle Möglichkeiten zugleich gedacht werden wollen.”
Ein Ding wird als Gegenstand beschrieben, der getrennt von seiner Umwelt wahrgenommen werden kann. Indem man ihn betrachtet, schneidet man ihn mit dem bloßen Auge aus seiner Umwelt heraus.
Die Auflösung eines Gegenstandes tritt für Paul ein, wenn man verschiedene Perspektiven dieses Gegenstandes übereinander legt. Dann verschwimmen seine Konturen, er wird virtuell mit dem Raum verwoben und kann nicht mehr getrennt von seiner Umwelt wahrgenommen werden.
Anna Paul arbeitet mit Skulptur als optischem Werkzeug. Mit Ihren Arbeiten aus Muranoglas überträgt Anna Paul diese virtuell ausprobierten Gesten der Auflösung auf physikalisch platonische Formen und gefundene Objekte. Verwendeter Text sowie Grafiken deuten Räumlichkeit an. Die Deformation, die diesen zweidimensionalen Flächen widerfährt, deformiert zugleich die Illusion der Räumlichkeit.
Die Ausstellung lädt den Betrachter ein, sich an verschiedenen Stationen zu den Objekten in Relation zu setzten.
[Quelle: www.imersten.com]
