Architectural Lighting Design / SE Architektur 253.403
Lehrveranstaltungsbeschreibung

Architectural Lighting Design 

Architectural Lighting Design ist ein vertiefendes architektonisches Entwurfsseminar, das Licht als räumliches und konzeptuelles Gestaltungsmittel untersucht. Die Studierenden setzen sich mit den materiellen, wahrnehmungsbezogenen und psychologischen Dimensionen von Licht auseinander – sowohl theoretisch als auch praktisch. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Licht Form prägt, Atmosphäre erzeugt und zur Identität von Räumen beiträgt.

Das Seminar bietet einen umfassenden Überblick über Lichtkonzepte – von historischen Entwicklungen bis hin zu aktuellen Strategien. Behandelt werden unter anderem die Geschichte des Tageslichts in der Architektur, der Übergang zur künstlichen Beleuchtung, physiologische und psychologische Grundlagen des Sehens sowie architekturspezifische Lichtansätze wie luminanzbasiertes Design. Zentrale Theorien – etwa Richard Kellys Einteilung in ambient light, focal glow und play of brilliance – fördern ein tieferes Verständnis menschenzentrierter Lichtgestaltung.

Technische Aspekte wie Farbtemperatur, spektrale Eigenschaften und Energieeffizienz werden als wesentliche Bestandteile des architektonischen Lichtentwurfs behandelt. Die Studierenden analysieren die ökologische Relevanz von Lichtentscheidungen und untersuchen nachhaltige Technologien und Tageslichtstrategien, die räumliche Qualität mit energetischer Verantwortung verbinden.

Seminarfokus 2026
Im Mittelpunkt des Semesters stehen konzeptionelle Zugänge zu Licht und Raum. Es werden Brücken geschlagen zwischen antiken Licht-Ritualen, barocker Inszenierung und zeitgenössischen, sensorgesteuerten Lichttechnologien. Anhand exemplarischer architektonischer und künstlerischer Werke untersuchen die Studierenden, wie Licht Wahrnehmung strukturiert, Bedeutung erzeugt und räumliche Erfahrungen choreografiert.

In praktischen Entwurfsaufgaben entwickeln die Studierenden konzeptuelle Prototypen, die das Zusammenspiel von Licht und Raum erforschen. Lichtsimulations-Tools wie ClimateStudio und Relux unterstützen diese Untersuchungen durch leistungsbasierte Analysen zu Tageslichtautonomie, Energieverbrauch, visuellem Komfort und thermischen Effekten. Physische und digitale Modellbauverfahren dienen als zentrale Methoden atmosphärischer und räumlicher Erkundung. Exkursionen zu Lichtplaner:innen, Künstler:innen und realisierten Projekten geben Einblick in die Umsetzung konzeptioneller Lichtideen in gebaute Realität.

Bewertung:
Die Beurteilung erfolgt auf Basis von Anwesenheit, aktiver Teilnahme sowie der analogen und digitalen Präsentation konzeptueller Prototypen einschließlich der Dokumentation des Entwurfsprozesses.