Dieses ZKF ist nicht bloß eine Einführung für Erstsemester, sondern eine Initiation in die Bedingungen künstlerischer Produktion innerhalb eines techno-sozialen Umfelds. Es beginnt mit einem Block vom 2. bis 6. Oktober im Commons Hub in Hirschwang, einem Rückzug in eine periphere Zone, in der Studierende und Lehrende einen kollektiven Zeit-Raum bewohnen. Hier ent-institutionalisiert sich die Universität vorübergehend, um ihre eigenen Infrastrukturen zu reflektieren: der Wald als Atelier, die Commons als Curriculum, das Außen als das eigentliche Innen.

Nach dieser Verschiebung entfaltet sich der Rhythmus des Semesters in wöchentlichen Zusammenkünften. Jeden Donnerstag übernimmt ein anderes Mitglied des Digitale-Kunst-Teams die Leitung und führt die Studierenden in Ausstellungen, Labore oder verborgene Geografien der Universität. Diese Rotation erzeugt eine polyphone Kartografie des Instituts: Jede Stimme fügt ein Fragment hinzu, jede Perspektive verschiebt die Koordinaten, bis die Karte nicht mehr Orientierung, sondern Desorientierung gleicht – jene produktive Verwirrung, aus der künstlerische Subjektivität hervorgeht.

Das ZKF fungiert somit nicht als Katalog von Werkzeugen, sondern als performatives System, in dem die Studierenden der Vielstimmigkeit von Praktiken, Medien und Epistemologien begegnen, die Digitale Kunst konstituieren. Angeboten wird nicht Beherrschung, sondern Zugang; nicht eine einzige Methode, sondern ein Spektrum divergenter Strategien. Es ist eine Pädagogik der Exposition, in der die Erfahrung der Zirkulation – durch Labore, durch Räume, durch Stimmen – die Illusion eines festen Standpunkts ersetzt.

Teilnahme und Interaktion im ZKF. Wir ermutigen Studierende, sich in diesem ersten Wintersemester weniger auf Produktion zu konzentrieren, sondern vielmehr ihre Aufmerksamkeit für Input und Ideen zu öffnen.

Studierende können außerdem gerne an der leture series des ZKF teilnehmen, welche jeden Donnerstag um 14:00 Uhr stattfindet.

Bitte NICHT hier anmelden sondern beim gleichlautenden Kurs von Liz Haas.