Das Bundesamtsgebäude OKTONEUM, Radetzkystraße 2, 1030 Wien, wurde 1985/86 nach Plänen des Architekten Peter Czernin fertiggestellt. Der gigantische Bau wurde im Herbst 2024 unter Denkmalschutz gestellt und gilt als Ikone der österreichischen Postmoderne. Die geblockte Lehrveranstaltung (Projektwoche 29.9.-3.10.2025) beinhaltet die Erstellung eines Materialkataloges von Foyer und Festsaal sowie eine Bestands- und Zustandserfassung des Schutzbunkers im Keller des Gebäudes (1986/87 ausgestattet). Er sollte 1062 Personen im Ernstfall (Kalter Krieg) Schutz bieten. Die Ausstattung besteht aus Betten (Stahlrahmen verzinkt, Liegeflächen aus synthetischen Netzen, Vorhänge aus feuerfestem Textil), Tischen (Vollholz), Bänken (Schaumstoff-Polsterungen), lackierten Stahltüren, Lüftungstechnik, Sanitär-, Rettungs-, Funk- und Vorratsräumen. Durchgehend sind fluoriszierende Klebe-Markierungen angebracht. Der Schutzbunker wurde (seither) nie benutzt.

- Anwesenheitspflicht von Montag bis Freitag (ganztägig)

- Aktive und selbstverantwortliche Mitwirkung vor Ort im Oktoneum und im Labor des Instituts

- Mündliche Schlusspräsentation der Ergebnisse vor Vertreter*innen des Instituts, der BIG (Eigentümer-Vertreterin) und des BDA (Österr. Bundesdenkmalamt, LK Wien)

- Schriftlicher Bericht (Raumbuch, Fotografie, Befundung von Materialien, Untersuchungsprotokolle, Zusammenfassung der Ergebnisse)

Die Lehrveranstaltung empfiehlt sich für Studierende aller Jahrgänge der Fachbereiche Gemälde-, Textil- und Objektrestaurierung. Auch die Studierenden des ersten Jahrgangs sind eingeladen mitzumachen, um gleich von Beginn an praktische Erfahrungen im Umgang mit einem Objekt dieser Größenordnung, Materialvielfalt und besonderen Nutzungsgeschichte zu sammeln.

Um den vollen Umfang an 4 ECTS-Punkten für diese Lehrveranstaltung zu erhalten, ist die zusätzliche Anmeldung zur gleichnamigen Lehrveranstaltung von Marta Anghelone, Caroline Ocks und Meral Hietz auf der Base vorzunehmen.

Unterrichtssprache ist Deutsch und Englisch.