Instrumentale Objekte aus unterschiedlichen Materialien sind der Ausgangspunkt für künstlerische Entwicklungen, die in Bezug zum Körper gestellt und in Bewegung gesetzt werden.

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden die benutzbare künstlerische Objekte - hybride Instrumente - entwickelt und untersucht. Es entsteht ein Raum, um den Dialog zwischen Objekten und ihr funktionales Potenzial zu erkunden. So entsteht eine Untersuchung der Wechselwirkung der Instrumente auf sich, Körper, Raum und die Umwelt, die unterschiedliche Bewegungsfrequenzen, Impulse und Möglichkeiten herausfordern und so die Körper sowohl erweitern als auch begrenzen können.

Das Seminar ist niederschwellig und explizit an bildende Kunststudierende gerichtet, die skulptural arbeiten und die Objekt-Körperbeziehungen und sich daraus ergebenden Bewegungsmöglichkeiten erkunden wollen. Ziel ist die Förderung einer urteilsfreien Auseinandersetzung mit künstlerischen Objektentwürfen für den Dialog mit dem Körper. Ausgehend vom künstlerischen Objekt werden Freiräume für individuelle Entfaltung geschaffen. Ergänzend werden Bewegungsübungen, somatische Praktiken und performative Übungen zur Schärfung des Körperbewusstseins angeboten.

Ziel ist es körperangepasste Objekte zu entwickeln, einen eigenen künstlerischen Ausdruck für performative Ansätze in Bezug zur eigenen bildnerischen Praxis zu entwickeln und die Förderung des Verständnisses für die hybriden Grenzen in der Verbindung zwischen Körper, Objekt und Raum. Darüber hinaus wird eine Form von „Bühnensicherheit“, wie auch dramaturgisch stimmige Präsentationsformen und -erfahrungen ermöglicht, vermittelt und in einem abschließenden Showing präsentiert.

• Pünktlichkeit
• Teilnahme an an  6 von 7 Gruppentreffen
• Kurzreferat
• Entwicklung von Sketchen & Prototypen
• Teilnahme am Showing (Performativ oder im Support)

Lehrziele:

• Entwicklung von körperbezogenen Objekten und performativem Material
• Umgang mit technischem Equipment
• Sensibilisierung für den eigenen Körper
• Stärkung der Selbstsicherheit
• Erfahrung von Präsenz im künstlerischen Schaffen

Hintergrund:

Körper-Objekt Verbindungen sind der Fokus Barbis Ruder’s skulpturaler Praxis. Die entstehenden Objekt-Körper-Verbindungen hat sie im Rahmen ihres PhD in künstlerischer Forschung untersucht und die BOIS Methode (Body Object Insersection Scan) [1] entwickelt. Die Übersetzung und Weiterentwicklung Richtung hybrider Körperinstrumenten basiert auf diesen Untersuchungen und werden im Rahmen des Seminars vermittelt und weiterentwickelt.

[1] Siehe: Barbis Ruder: PhD Thesis Body – Object – Intersections: https://phaidra.bibliothek.uni-ak.ac.at/detail/o:71025 (2024)

EXKURSIONEN

Mi. 29.10. 16-18 Uhr MUSA https://www.wienmuseum.at/leopold_kessler_arbeiten_im_oeffentlichen_raum

Mi. 5.11. 10-11 Uhr MAK - https://www.wienmodern.at/2025-francis-alys-childrens-games-de-4411

Mo. 10.11. Exkursion "Abendsonne" / Sirene Operntheater / Wien Modern - https://www.wienmodern.at/2025-tomasz-skweres-kristine-tornquist-abendsonne-de-4374

Literatur:

• Grenzverläufe : der Körper als Schnitt-Stelle / Barkhaus, Annette, 1961-
• Posthumanismus : Leben jenseits des Menschen / Braidotti, Rosi, 1954- [VerfasserIn] Laugstien, Thomas, 1953- [ÜbersetzerIn]
• Körper 2.0 : über die technische Erweiterbarkeit des Menschen / Harrasser, Karin, 1974- [VerfasserIn]

• Grundfragen der Ästhetik : Bild - Musik - Sprache - Körper / Brandstätter, Ursula, 1961- [VerfasserIn]

• Zur Phänomenologie der ästhetischen Erfahrung / Blume, Anna, 1967-2008 [HerausgeberIn]