Ökologische Krisen erfordern dringende Reflexion und entschlossenes Handeln, um die Rolle des Menschen innerhalb mehr-als-menschlicher Gemeinschaften neu zu bestimmen. Dieses Seminar knüpft an multispezifische Ethiken und den Neuen Animismus an, um die komplexen Beziehungen zwischen Menschen, nicht-menschlichem Leben und Technologie zu untersuchen – und zu analysieren, wie sich ökologisches Bewusstsein und Formen des Erzählens in unserer digitalen Welt entwickeln.

Im Fokus stehen die Schnittstellen zwischen digitaler Technologie, ökologischer Imagination und multispezifischer Wahrnehmung. Das Seminar beleuchtet kritisch, wie unterschiedliche Lebensformen historisch konstruiert und politisch vermittelt wurden und werden – im Rahmen von Systemen der Wissensproduktion. In diesem Kontext treten nicht-menschliche Akteure aus reduktiven Kategorisierungen als Bedrohung, „Andere“ oder Werkzeuge heraus und werden stattdessen als ökologische Subjekte mit vielfältigen Formen von Handlungsmacht, Erfahrung und sensorischer Wahrnehmung anerkannt.

Die Teilnehmenden wenden Methoden wie spekulative Wissenschaft, digitale Rituale und Arten-Gedächtnis an und nutzen Game-Engines, KI-generative Werkzeuge und 3D-Scanning, um ökologische Erzählprototypen in virtuellen oder physischen Kontexten zu entwickeln.

• Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminar­diskussionen.
• Entwicklung eines ökologischen Prototyps (virtuell oder physisch) in einem frei wählbaren Format (z. B. Installation, interaktives Video, Sound, spekulatives Schreiben oder virtuelle Umgebung), formuliert in der eigenen künstlerischen oder forschungs­bezogenen Ausdrucksweise der Teilnehmenden.
• Ein schriftliches Dokument oder eine Mindmap, in dem/der das Konzept, der Entwicklungsprozess und der technische Ansatz des Projekts dargelegt werden.