In dieser Einführung soll es um den Erwerb grundsätzlicher Methoden für das Studium der Sprachkunst sowie für die künstlerische Produktion gehen. Mit Ortsbegehungen, Lektüren und in vereinzelten Übungen lernen wir digitale wie analoge Methoden für das Anlegen von Manuskripten und für die Recherche kennen, Strategien zum Speichern von Wissen, verschiedene Bibliotheken, die Werkstätten anderer Institute der Universität und Institutionen wie das Angewandte Festival.

Es gibt nicht das eine Universalwerkzeug, das für jede Schreibpraxis gleichermaßen passt (und vielleicht ist Werkzeug ja auch nicht immer die richtige Allegorie). Auch das wird also Gegenstand der Einführung sein: individuelle Präferenzen und Bedürfnisse herauszuarbeiten, eigene Methoden zu entwickeln – oder auch bereits erprobte Methoden zu formalisieren und nicht zuletzt miteinander zu teilen. In diesem Sinne ist auch der Seminarplan nicht in Stein gemeißelt, sondern kann gern um weitere Vorschläge und Wünsche ergänzt werden.

Die von uns besuchten Orte sind barrierefrei zugänglich. Lektüren werden in einem Handapparat in der Bibliothek der Angewandten und/oder digital in der Cloud zur Verfügung gestellt, nach Möglichkeit auf Deutsch, vereinzelt schauen wir jedoch Filmauszüge oder lesen Texte auf Englisch.

Vorläufige Lektüreliste (eine ergänzte und überarbeitete Fassung wird es kurz vor Semesterbeginn mit dem Seminarplan geben):

Walter Benjamin: "Ich packe meine Bibliothek aus". In: Gesammelte Schriften IV.1. Kleine Prosa
Lucy Ives: Life is Everywhere (Auszug)
Gérard Genette: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches (Auszug)
Ursula K. Le Guin:  "Die Tragetaschentheorie des Erzählens". In: Am Anfang war der Beutel
Niklas Luhmann: "Kommunikation mit Zettelkästen". In: Baier et al (Hg.). Öffentliche Meinung und sozialer Wandel / Public Opinion and Social Change

Anforderungen: aktive Teilnahme an Diskussionen und Übungen, ggf. Vorbereitung der Lektüren, regelmäßige und pünktliche Anwesenheit.