Angewandte Performance-Theorie
Krassimira Kruschkova
Institut für Bildende & Mediale Kunst, Ortsbezogene Kunst
2025W, Vorlesung und Übungen (VU), 2.0 ECTS, 2.0 SemStd., LV-Nr. S04351
Beschreibung
Die Vorlesung stellt vor und diskutiert – mit konkreten Aufführungs- und Textbeispielen – künstlerische Arbeiten, die sich ortsbezogen mit Performance auseinandersetzen.
Performative Ortsspezifik ist zugleich als ‚Ortsentzug‘ zu denken – in ihrer für Performance inhärenten, situativen Spannung zwischen Realität und Fiktionalität, die reale Orte wie Körper zugleich virtualisiert, ins Mögliche wendet, gleichermaßen faktisch und fiktional. Die ortsspezifische Adressierung der Möglichkeitsbedingungen, Orte selbst als Medium zu nutzen, deterritorialisiert sie zugleich, lässt sie porös werden.
Künstlerische Formen wie Situationismus, Aktionismus, Postmodern Dance, Performance Art, zeitgenössischer Tanz, postmodernes Theater, Body Art, Land Art, soziale Choreographie, Sound- und Video-Landscapes – in all ihren Differenzen – befragen Kunst im öffentlichen Raum in sitespezifischen Ökonomien.
Dabei beziehen sie immer den Ort des Stattfindens ein – explizit oder implizit: Ein reales Stattfinden, das zugleich eine variable, vibrierende, virtualisierte Stätte findet. In unserer postdigitalen Zeit ist Ortsspezifik als Problematisieren der Grenzen zwischen öffentlich und privat nochmals anders künstlerisch, theoretisch, partizipatorisch und (forschungs-)politisch relevant.
Der Kurs thematisiert bedeutende historische und zeitgenössische Performance-Positionen (z.B. Gordon Matta-Clark, Allan Kaprow, Yvonne Rainer, Trisha Brown, Marina Abramović, Mladen Stilinović, Francis Alÿs, Alexandra Pirici, Manuel Pelmus, Ivana Müller, Meg Stuart, Tim Etchells, Mette Ingvartsen, Anne Imhof, Rabih Mroué/Lina Majdalanie Sanneh, Arkadi Zaides u.v.a.). Fokussiert werden noch speziell österreichische Positionen (historisch: z.B. Valie Export, Peter Weibel und zeitgenössisch: z.B. Philipp Gehmacher, Claudia Bosse, Barbara Kraus, Nikolaus Gansterer, Willi Dorner, Sabina Holzer, Doris Uhlich u.v.a.). Fokussiert werden dabei ortsspezifisch-gelesene Formen und Formate von performativen (Körper-)Landschaften.
Unterrichtsform: Live-Vorlesung, Sprache: Deutsch.
Diese Lehrveranstaltung bietet den theoretischen Hintergrund für unsere praktische Auseinandersetzung mit Performance im Sommersemester 2026.
Die LV findet wöchentlich statt: am Montag, 10:00-12:00 Uhr im Seminarraum Ortsbezogene Kunst und Skulptur, am Paulusplatz 5, 1030 Wien.
Start am 13.10., 10:00-12:00.
Der Kurs wird beim Kick-Off der Abteilung für Ortsbezogene Kunst am Donnerstag, den 02.10.2024 um 10 Uhr am Paulusplatz 5, 1030 Wien vorgestellt. Dort können alle Fragen, die den Kurs betreffen, besprochen werden.
Prüfungsmodalitäten
Aktive Teilnahme am Kurs UND
Impulsreferat ODER ganz kurze schriftliche Arbeit ODER künstlerischer Entwurf
Anmerkungen
Bitte um eine ganz kurze Begründung für die Anmeldung per E-mail!
Bitte um Anmeldung unbedingt auch via base - danke!
Start: 13.10.2025 (Pflichttermin für alle Kursteilnehmer:innen!)
Schlagwörter
Orstbezogene Kunst, Performance
LV-Anmeldung
Von 01. September 2025, 09:00 bis 21. Oktober 2025, 07:01
Per Online Anmeldung
Studienplanzuordnung
Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Technischer Kontext künstlerischer Praxis: Fachspezifische Techniken 605/203.01
Bildende Kunst (2. Studienabschnitt): Technischer Kontext künstlerischer Praxis: frei wählbar aus technischer Kontext künstlerischer Praxis 605/203.80
Mitbelegung: nicht möglich
Besuch einzelner Lehrveranstaltungen: nicht möglich