„Facilitation“, abgeleitet vom lateinischen ‚facilis‘, bedeutet ‚Leichtigkeit‘ oder ‚Dinge einfach machen‘. Facilitation steht für die Fähigkeit, komplexe Prozesse leichter zugänglich zu machen. Der Kurs konzentriert sich auf die Facilitation als künstlerische Praxis und insbesondere auf die Facilitation von Gesamtkunstwerke und Environments, in denen eine aktive Beteiligung stattfindet. Wir untersuchen, wie Sprache, Raum, Objekte, Zeit und TeilnehmerInnen kompositorische Elemente sind, um partizipative, immersive Umgebungen zu ermöglichen. Der Kurs basiert auf künstlerischer Praxis und Forschung in den Bereichen Game/Play und Participatory Performance. Im Laufe des Kurses werden Werkzeuge und Ansätze aus den Bereichen Game/Play, Bildende Kunst, Performance, sozial engagierte Praxis, Choreographie, Mindfulness und Didaktik auf dreierlei Weise eingesetzt: 1. durch die aktive Teilnahme an partizipatorischen Situationen und die Reflexion der Facilitator-Rolle; 2. durch das anschließende Entwerfen von Rahmenbedingungen und die Übernahme der Facilitator-Rolle in partizipativen Settings; 3. durch die punktuelle Kontextualisierung von Vortragsinputs. Der Kurs schließt mit einem Labor ab, in dem die Gruppenarbeiten der Studierenden getestet und reflektiert werden. 

Charlotta Ruth (participatory art, play, choreography)
charlottaruth.com

Guest Lecturer: Jasmin Schaitl (visual artist and performer)

jasminschaitl.com

- Kontinuierliche Anwesenheit und aktive Teilnahme in allen 4 Laboratorien, sowie Group Meetings.

- Entwicklung und Vermittlung eines partizipativen Settings während der Labs in Kleingruppen. Präsentation und Vermittlung des Settings während des Abschluss Labors im Jänner.

- Abgabe einer kurzen schriftlichen Reflexion über den partizipatorischen Charakter des Labors.

Limitierte Plätze: Maximal 15 Studierende

Sprache: Englisch (Deutsch möglich)

WER KANN TEILNEHMEN

Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich aber ein Interesse an partizipative Kunstformate und nicht-frontalem Unterricht ist notwendig. Aufgrund der breiten Anwendbarkeit des Themas "Facilitation/Vermittlung" können alle Studierenden aus verschiedenen Instituten teilnehmen.

LITERATUR (empfohlen)

- Rameses, Imani/Ruth, Charlotta/Schaitl, Jasmin: „Withdrawing the Performer. Facilitating Participatory Sense-Making“, in: reposition 2/2024 p. 161 - 175. 

- Hanna De Jaegher/Ezequiel Di Paolo, "Participatory sense-making: An enactive approach to social cognition." in: Phenomenology and the cognitive sciences, 6, 2007, p.485-507.