LONELY CITY. Adventures in the Art of Being Alone

Das Schreibseminar LONELY CITY verknüpft die Stadt als komplexen Kreuzungspunkt der Einsamkeiten mit dem Schreiben als künstlerische Praxis. Einsamkeit, laut Wörterbuch: „Bedrückung auf Grund der fehlenden Gesellschaft anderer.“

Die Einsamkeit inmitten von Millionen, diese „beschämendste aller Erfahrungen“, schreibt Olivia Laing in Die einsame Stadt, sei „eine Sache für sich“, und der Dramatiker René Pollesch sagte: "Alleine kann man gar nicht denken, man kann nur fühlen." Die Dichterin Marianne Moore hingegenstellte fest, zitiert von Rachel Cusk, dass „die Entfremdung ein Alleinsein erzeugt, das sich durch Einsamkeit heilen lässt.“

Neben dem gemeinsamen Close-reading von Laings Die einsame Stadt – eine radikale, laut Kritik „beängstigend schöne“ Untersuchung urbaner Einsamkeit mit den Mitteln der Kunst – stehen die individuellen und unterschiedlichen Schreibweisen und künstlerischen Interessen der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Mithilfe experimenteller, angewandter Schreibmethoden und kollaborativer Formate werden die damit verbundenen Prozesse und Ergebnisse aufgegriffen und genauer angeschaut.

Ein Hauptaugenmerk wird dabei unter anderem auf der Erkundung der Zeit liegen, „die noch in Fusion ist vor der ausgekühlten Erzählzeit. Wenn wir fühlen und es noch unbenannt ist.“ (Hélène Cixous).

Literatur: Olivia Laing, Die einsame Stadt. Vom Abenteuer des Alleinseins. Aus dem Englischen von Thomas Moor, btb, 2023; Olivia Laing, Lonely City. Adventures in the Art of Being Alone, Canongate Books, 2016

Alle Fragen können in der ersten Sitzung geklärt werden.