Der digitale Transfer setzt klassischen Medien besonders stark zu. Die Leser:innen-Zahlen schwinden im Print dramatisch, online bilden sich tragfähige Geschäftsmodelle dagegen erst langsam heraus. Den Kulturjournalismus trifft dieser Strukturwandel hart. Das Feuilleton verliert zunehmend seine Funktion als kritische Instanz und Diskursbühne, die kulturjournalistischen Angebote im Netz sind wiederum erst dabei sich zu formieren bzw. sich zu etablieren.

Diese Lehrveranstaltung geht der Frage nach, welche Auswirkungen die medialen Umwälzungen auf Kunst und Kultur haben – und welche Perspektive Medienarbeit in diesem Bereich haben kann: Welche neuen medialen Formen der Kritik bilden sich heraus und wie unterscheiden sich diese von klassischer Kulturkritik? Wie erreichen Kulturinstitutionen oder Künstler:innen weiterhin ihre Adressaten? Und was bedeutet all das für eine kritische Öffentlichkeit?

Der Leiter der Lehrveranstaltung arbeitet seit über 20 Jahren im Journalismus (zuletzt als Kultur-Ressortleiter des Standard) und setzt auf einen sehr praxisbezogenen Zugang. Vor dem Hintergrund einer Analyse der Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und des medialen Status Quo, sollen Möglichkeiten zukünftiger Kommunikation und Kritik zwischen Kultur-Journalismus und Kultur-PR diskutiert bzw. erprobt werden. Ein praktischer Teil wird sich auf konkrete Medienarbeit beziehen und etwa Fragen nachgehen, wie man eine Presseaussendung verfasst oder ganz praktisch mit Medien zusammenarbeitet. Fallweise werden Gäste die Lehrveranstaltung besuchen. 

Regelmäßige Teilnahme und Lektüre


Aktive Mitarbeit

Abschlussessay oder Versuch einer praktischen journalistischen Arbeit